Nach Auffälligkeiten bei Abstrichproben von 17 positiven Corona-Fällen im Tiroler Jochberg (Bezirk Kitzbühel) hat die AGES am Montag bestätigt, dass es sich dabei um die britische Virusmutation handelt. Dies teilte das Land am Montag mit. Bei Massentests in der Gemeinde Jochberg und auch im gesamten Bezirk Kitzbühel wurden bis dato jedoch keinen weiteren Verdachtsfälle entdeckt.

Lediglich bei einer engen Kontaktperson der 17 großteils britischen Staatsbürger gab es den Verdacht auf die Virusmutation. Die Massentests im Bezirk Kitzbühel liefen noch bis Montag 18.00 Uhr.

Auch in Salzburg

Auch im Bundesland Salzburgerstmals zwei Fälle der vermutlich deutlich ansteckenderen Coronavirus-Variante B 1.1.7. nachgewiesen worden. Wie das Land am Montag per Aussendung informierte, wurde in den Proben zweier Patienten die britische Virus-Mutation anhand der DNA-Sequenzierung durch die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) gefunden. Darüber hinaus ergaben Abwasseranalysen Hinweise auf eine bereits erfolgte Verbreitung der neuen Variante.

Insgesamt seien 17 Virus-Proben aus Salzburg zur AGES geschickt worden, um diese auf die Corona-Virus-Variante B 1.1.7. zu überprüfen, bei zwei habe sich der Verdacht bestätigt. "Weitere Proben, vor allem aus dem Raum Pongau, werden jetzt verstärkt zur Sequenzierung nach Wien geschickt", erklärte Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz.

Virenreste

Wie die AGES heute der Landessanitätsdirektion mitgeteilt hat, konnten im Rahmen von regelmäßig laufenden Abwasseruntersuchungen auch Reste der Corona-Virus-Mutation bei Proben nachgewiesen werden. In der Kläranlage des Reinhalteverbands Salzach-Pongau konnten etwa in einer Entnahme vom 27. Dezember in 16,11 Prozent der Virenreste die neue Variante bestätigt werden. In der Entnahme vom 3. Jänner 2021 - also nur eine Woche später - waren es bereits 54,82 Prozent. Beim Reinhalteverband Tennengau-Süd fand sich hingegen in lediglich 1,03 Prozent der Virenreste die Mutation.

"Experten gehen davon aus, dass die neue Variante des Virus 50 Prozent ansteckender ist. Dem können wir nur mit dem doppelten Abstand und dem Tragen von FFP2-Masken etwas entgegen setzen", betonte Juhasz. Auch das Einhalten der Hygieneregeln sei nun wichtiger denn je.