Weihnachten und Silvester steht vor der Tür und viele wollen mit ihren Liebsten feiern - das jedoch sicher in der Pandemie. Nach den Massentests, die ja nur von knapp über 20 Prozent genutzt wurden, können die Österreicher dennoch vor dem Fest auf Nummer sicher gehen und sich kostenlos mittels Schnelltest auf SARS-CoV-2 testen lassen. In fünf Bundesländern gibt es die Möglichkeit, in weiteren drei werden Überlegungen angestrebt.

Wien etwa hat im Vorfeld eine weihnachtliche Corona-Strategie geschnürt, in der sämtliche in Wien vorhandenen Testmöglichkeiten berücksichtigt wurden. Kernstück sind die drei Teststraßen beim Stadion, beim Austria Center (ACV) und auf der Donauinsel. Sie stehen allen Wienerinnen und Wienern täglich - also auch an den Feiertagen - kostenlos zur Verfügung. In einigen gibt es spezielle Schwerpunkte. So ist für Reiserückkehrer das Stadion Anlaufstelle. Symptomatische Personen dürfen wiederum auf die Donauinsel kommen, sofern sie mit dem Auto anreisen. Um den möglichen Andrang in Grenzen zu halten, ist es demnächst nötig, Termine zu reservieren, also jedenfalls für das ACV und den Schnelltests-Bereich beim Stadion. Auch für die in den Bezirken verteilten "Checkboxen" für Menschen mit grippeartigen Symptomen wurden spezielle Feiertagsöffnungszeiten festgelegt.

Tirol hatte bereits am vergangenen Wochenende als erstes Bundesland dauerhafte und kostenlose Antigentests angekündigt - und zwar ab dem 19. Dezember. Für den Test ist eine Voranmeldung nötig, die ab Mittwoch möglich ist. Durchgeführt werden sollen die Tests in ganz Tirol über die Screeningstraßen und mobilen Einheiten. In jedem Bezirk werde es demnach eine Teststraße geben, in der Stadt Innsbruck sogar mehrere. Die Auswertung erfolgt an Ort und Stelle in den Screeningstraßen, hieß es.

In Niederösterreich besteht für Arbeitnehmer und Unternehmer die Möglichkeit sich in Hollabrunn, Pottschach (Bezirk Neunkirchen) und Ybbs (Bezirk Melk) kostenlos einem Antigentest zu unterziehen. Ermöglicht wird dieses Service von Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer. Zusätzlich zu diesen Standorten werden auf Wunsch auch sogenannte Pop-up-Teststraßen eingerichtet.

Seitens des Landes Niederösterreich werden für symptomlose Personen aktuell keine Untersuchungsmöglichkeiten angeboten. Gespräche darüber werden allerdings nach Auskunft aus dem Büro von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) am (morgigen) Mittwoch geführt. Ansonsten bleibt im Bundesland das - allerdings kostenpflichtige - Ausweichen auf die Apotheken. An 21 Standorten im Bundesland werden laut Apothekerkammer Antigentests "als Spezialgebiet" durchgeführt.

Auch Oberösterreich hat bereits angekündigt, vor Weihnachten Teststraßen für kostenlose freiwillige Antigentestungen einzurichten. Details stehen allerdings noch nicht fest. Man werde die Tests an "ausgewählten Standorten" anbieten, so Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP). Wo diese genau sind, wann die Tests beginnen und wie die Anmeldung funktioniert, ist noch nicht klar, man werde zeitgerecht darüber informieren. Derzeit ist Oberösterreich mit Niederösterreich die Bundesländer mit den meisten Neuinfektionen.

In Vorarlberg soll es auch kostenloses Testen über die Feiertage geben. Details werden allerdings aber erst am Mittwoch bekanntgegeben.

In der Steiermark war am Dienstag noch unklar, ob noch vor Weihnachten Teststraßen für die breite Bevölkerung angeboten werden. In Graz wäre möglicherweise am Gelände der Messe Platz dafür. Allerdings ist sowohl das Land als auch die Stadt noch in Gesprächen mit Bund, Bundesheer und Rotem Kreuz. Eine Entscheidung wird in den kommenden Tagen erwartet. In der Zwischenzeit können Testwillige bei Apotheken oder bei Ärzten Antigen-Tests machen lassen. Vor allem vor Weihnachten sind aber vielerorts die Termine bereits ausgebucht.

Auch in Kärnten werden ebenfalls Überlegungen angestellt, vor Weihnachten weitere Antigentests anzubieten. Im Gespräch sind Teststraßen in Klagenfurt und Villach, eine Entscheidung darüber war am Dienstag jedoch noch offen.

Im Bundesland Salzburg wird derzeit ebenfalls noch geprüft, ob es für die Bevölkerung gratis Testmöglichkeiten vor Weihnachten geben wird, wie ein Sprecher des Landesmedienzentrums am Dienstag auf APA-Anfrage erklärte. In Stadt und Land besteht nach wie vor die Möglichkeit von privaten Corona-Abstrichen in Ordinationen von Ärzten, in Apotheken und Laboren oder im Corona-Drive-In in Anif (Flachgau) sowie in der Covid-19 Teststation am Salzburg Airport.

Auf der Homepage des Landes Salzburg sind unter dem Link https://www.salzburg.gv.at/themen/gesundheit/corona-virus/medizin Testmöglichkeiten aufgelistet. Dort ist auch eine Online-Liste abrufbar, welche Salzburger Ordinationen einen Corona-Abstrich für den PCR-Test durchführen. Diese Liste kann auch bei der Ärztekammer Salzburg unter aeksbg@aeksbg.at angefordert werden. Für den Corona-Drive-In in Anif ist nach der Online-Registrierung auf der Homepage https://www.pharmgenetix.com der Abstrich telefonisch zu vereinbaren. Die Abstrichzeiten sind auf der Web-Seite zu finden.

Die Covid-19 Teststation im Gebäude des Salzburger Flughafens ist von Montag bis Freitag jeweils von 8.00 bis 12.00 und 13.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Eine Voranmeldung ist aktuell nicht notwendig, Informationen unter www.salzburg-airport.com.

Im Burgenland ist seitens des Landes vor Weihnachten derzeit vorerst keine weitere Testmöglichkeit für die Bevölkerung geplant - nachdem man sechs Tage lang im Zuge der am heutigen Dienstag zu Ende gehenden Massentests die Möglichkeit zum kostenlosen Antigen-Schnelltest angeboten habe, hieß es auf APA-Anfrage vom Koordinationsstab Coronavirus. Gegen Bezahlung kann man sich ab Mittwoch wieder privat in Testcontainern in Eisenstadt und Neusiedl am See testen lassen.