Die Diskussionen um den Skibetrieb in Zeiten von Corona und seine mögliche Einstellung im Alpenraum halten an. Anne Will im "Ersten" wollte am Sonntagabend wissen: "Wie sinnvoll ist Deutschlands Corona-Strategie noch?" Viele Vergleiche mit dem Umgang mit der Krise in Asien wurden gestellt: Dort reichen Kontrollmaßnahmen weit - das Volk spiele aber auch anders mit als in Europa, so der Tenor.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), der zuletzt die faktische Schließung der Grenze nach Österreich für Ski-Urlauber bis Jahresende verteidigt und das Nachbarland um Verständnis gebeten hatte, stellte auf Nachfrage "Stichproben" in Aussicht. Mit diesen sollen illegale Skitouristen aufgespürt werden.

Insgesamt hielt Söder zu den Diskussionen um die richtige Strategie im Kampf gegen die Pandemie fest: "Ich glaube, wir streiten uns einfach zu viel." Söder weiter: "Jedes Mal gibt es eine unendliche Debatte: ob beim Skifahren oder bei den Masken." Der zugeschaltete bayerische Ministerpräsident teilte in der der Sendung auch gegen die sogenannten Querdenker aus.

Bis mindestens Ende des Jahres müssen auch Reisende, die für weniger als 48 Stunden zu Zwecken des Skifahrens oder anderer Freizeitaktivitäten aus Deutschland nach Österreich fahren, nach ihrer Rückkehr in eine zehntägige Quarantäne "ohne Entschädigung", hatte Söder jüngst betont.

Die Schließung des Wintersportbetriebs über Weihnachten und Silvester, die von Italien und Frankreich unterstützt würde, richteten sich nicht gegen jemanden, sondern würden im Interesse eines "erhöhten Sicherheitslevels" ergriffen. Ischgl sei "nicht vergessen", so der bayerische Ministerpräsident.