Die Polizei hat offenbar die Bluttat in Wien-Meidling, bei der am Mittwoch in der Sechtergasse ein Mann erstochen worden war, geklärt. Im Umfeld des Opfers wurde eine 27-Jährige ausgeforscht, die im Zuge der Einvernahmen zugegeben hat, bei einem Streit zugestochen zu haben. Die Verdächtige wurde am Samstag gegen 17 Uhr festgenommen, berichtete die Polizei am Sonntag. Das genaue Motiv ist weiterhin unklar. Die Kriminalisten wollten dies nun bei weiteren Befragungen herausfinden. Der Tatwaffe will sich die Frau entledigt haben, die Polizei suchte diese auch noch am Sonntag an der angegebenen Örtlichkeit. 

Ebenfalls noch immer nicht zu 100 Prozent geklärt ist die Identität des Mannes. Er starb im Rettungswagen. Die Tat dürfte sich im Suchtgift- und Obdachlosenmilieu abgespielt haben. Auf dieses konzentrierten sich auch die Beamten des Landeskriminalamts Wien. Das Opfer, zwischen 20 und 30 Jahre alt und aller Wahrscheinlichkeit nach kein österreichischer Staatsbürger, war dort gut bekannt. Allerdings hatte er weder einen Ausweis bei sich, noch konnten seine Fingerabdrücke bisher zugeordnet werden. "Wir wissen seine Identität zu 99 Prozent, haben aber noch keine Gewissheit", sagte Christopher Verhnjak, Pressesprecher der Wiener Polizei.