
Alarmierende Nachrichten aus Vorarlberg: Die Entwicklung bei der Zahl der Neuinfektionen haben "das Infektionsteam an seine Kapazitätsgrenze geführt", hieß es am Freitagabend in einer Aussendung des Landes. "Wir können in der nächsten Zeit nicht mehr den vollen Umfang der Kontaktnachverfolgung aufrechterhalten und müssen uns deshalb auf Hochrisikogruppen konzentrieren", kündigte Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP) an.
"Wir werden bestimmte Gruppen priorisieren", ergänzte Sanitätsdirektor Wolfgang Grabher. "Neben den Erkrankten sind dies Personen im gemeinsamen Haushalt, Personen mit engen Kontakten oder mit Bezug zu besonders gefährdeten Gruppen." Demnach wurden in den vergangenen sieben Tagen in Vorarlberg durchschnittlich 115 Neuinfektionen pro Tag verzeichnet. Damit sind täglich rund 2000 Kontaktpersonen verbunden.
Neue Vorgangsweise
Das nunmehrige Prozedere läuft Grabher zufolge so ab: Im Zuge des Erstanrufs bei der infizierten Person wird neben den wichtigsten Informationen über die betroffene Person eine Erhebung der engen Kontaktpersonen in die Wege geleitet. Die Erfassung aller Kontaktpersonen erfolgt mittels eines digitalen Formulars durch den Erkrankten selbst mit einer genauen Beschreibung des Kontakts sowie des Zeitpunkts.
Diese Kontaktfälle werden vom Infektionsteam geprüft. Personen im eigenen Haushalt bzw. mit sehr intensiven Kontakten oder mit Berührungspunkten zu besonders gesundheitlich anfälligen Gruppen werden herausgearbeitet und ohne weitere Kontaktaufnahme per Bescheid abgesondert.
Diese Vorgangsweise ist zunächst für zwei Wochen geplant, sie diene der Beschleunigung der Verfahrensabläufe und Entlastung des Infektionsteams. "Die sehr aufwendige Verfolgung, wie sie derzeit stattfindet, ist mit diesen hohen Zahlen nicht mehr möglich. Wir reagieren daher und beziehen uns nur mehr auf die Meldung der Erkrankten", erläuterte Grabher. Es sei durchaus möglich, dass auf diese Weise nicht alle Kontaktpersonen erfasst werden.
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Personen, die glauben, dass sie Kontaktpersonen mit engem Kontakt und Berührung zu besonders gefährdeten Gruppen sind, aber nicht abgesondert wurden, sollen sich an die erkrankte Person mit der Bitte um Nachmeldung wenden. Menschen mit losem Kontakt zu Infizierten werden nicht mehr aktiv kontaktiert, aber gebeten, ihre sozialen Kontakte stark zu reduzieren und ihren Gesundheitszustand selbst zu überwachen.
24.10.2020 um 07:27 Uhr
Gut vorstellbar, dass hier wirtschaftliche Interessen dahinterstecken.
Wird das Contact-Tracing einschränkt, dann werden selbstverständlich auch die Zahlen der Positiven sinken. Damit besteht (vermeintlich) die große Chance, dass die Reisewarnung für Vlgb wieder aufgehoben wird.
Es wird nichts dauern und dann dürften auch andere Bundesländer dieser Vorgangsweise folgen.......
23.10.2020 um 23:06 Uhr
vielleicht kapieren ein paar
durch diesen artikel wie weit wir schon sind?
sonst weiter ueber halloween philsophieren weil sowas ist ja echte prioritaet.
23.10.2020 um 21:13 Uhr
Auf diese Weise die Zahlen reduzieren!
Für wie blöd hält man die Österreicher???? Ein paar Leute mehr (gibt viele Arbeitslose) anstellen und dazu ein paar Computer aufstellen!!!!!
Aber nein, man will die Zahlen nach unten "drücken"!!!! Zum Kotzen!
23.10.2020 um 22:56 Uhr
Ich würde eher meinen die Aufgabe des Contact Tracing ist die Bankrotterklärung
vor der heranrollenden zweiten Welle der Pandemie. Man kann die Dynamik nicht mehr überblicken und die Zahlen der Neuinfektionen werden in Kürze für sich sprechen.
23.10.2020 um 22:55 Uhr
Das darf gesetzlich nur medizinisches Personal machen.
Dort fangt ja der Irrsinn schon an.
Die Intention der Kurzausbildung für medizinisches Personal ließ die gestandenen auf die Palme klettern.
Sie sahen ihre Jobs gefährdet.
Und dann darfst du als ausgebildeter Sanitäter oder Rettungsschwimmer nicht einfach alles im stationären Betrieb machen.
Ist ja auch logisch.
Ich war froh eine Auffrischung mit dem Defibrilator bekommen zu haben, aber Covid-Tests darf ich nicht abnehmen und analysieren, genauso wenig wie Hausärzte.
Aber das System ist krank - erkennst du das?
Letztes Jahr wollten sie mir nicht einmal mehr die Auffrischung meines Rettungsschwimmerscheins bezahlen.
Haben sie dann aber eh gemacht, nachdem ich auf den Tisch gehaut habe und ihnen steckte, dass ich 5 Jahre als Freiwilliger beim Roten Kreuz gefahren war.
Aber es wird immer verrückter ...
23.10.2020 um 21:29 Uhr
Der Tourismus muss leben
.
23.10.2020 um 22:30 Uhr
Genau das ist die Schwierigkeit.
Einerseits soll man natürlich die Leute schützen, andererseits muss die Wirtschaft leben. Allen recht machen kann man es in dem Fall nicht, welche Mischung funktionieren könnte, wird wohl grad getestet, mit viel Schimpfereien aller Seiten natürlich...
23.10.2020 um 20:51 Uhr
Aber die ganze Welt klagen wollen,
weils Reisewarnungen für Vorarlberg gibt. Genau mein Humor. 😂
23.10.2020 um 20:16 Uhr
Das Comtact-Tracing ist am Ende
...sie wollen es nur noch nicht zugeben.
115 Infizierte pro Tag in Vorarlberg => ich schätze mehr als die Hälfte davon erreicht man beim ersten Anruf nicht. Die darf man dann später/am nächsten Tag erneut anrufen....
WENN man wen erreicht, hat man vermutlich sehr lange Gespräche, bis man sämtliche Daten aufgenommen hat. Und steht dann mit einer Liste von x Kontaktpersonen da, die man auch wieder anrufen muss. Wenn man überhaupt die Nummern hat....
Dementsprechend steigt der Personalbedarf rapide.
Unverständlicherweise waren die Behörden darauf nicht vorbereitet. Jetzt noch Personal zu engagieren, dafür ist es da facto zu spät. Man hätte rechtzeitig z.B. professionelle Callcenter hinzuziehen können.
Nachdem Vorarlberg den Damm gebrochen hat, werden die anderen Bundesländer bald folgen.
23.10.2020 um 21:37 Uhr
Ja
Und die Zusammenarbeit funktioniert auch nicht richtig. Wenn einer zu Dir sagt: Mich brauchst nicht angeben! Viele verschweigen Kontaktpersonen absichtlich.
23.10.2020 um 20:19 Uhr
Assistenzeinsatz
!
23.10.2020 um 19:34 Uhr
Assistenzeinsatz
des Bundesheeres wäre hier wirklich sinnvoll!!