714 Corona-Neuinfektionen bei 12.505 Testungen für die vergangenen 24 Stunden: "Im Gegensatz zum Samstag sind das heute wieder stabilisierte Zahlen - wie sie seit dem 20. September vorliegen. Allerdings sind diese Werte nach wie vor deutlich zu hoch - wir müssen runter mit den Zahlen. Daran arbeiten wir mit aller Kraft", sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) zu den aktuellen Infektionszahlen vom Sonntag.

Die stärksten Zuwächse kamen wieder aus Wien (249), Niederösterreich (134) und Oberösterreich (127). Die Zahl der "aktiven Fälle" sei mit aktuell 8.704 "seit zwei Wochen relativ konstant", resümierte der Ressortchef. Der Reproduktionsfaktor blieb wie seit Tagen "bei relativ erfreulichen 0,99". Ein Infizierter steckt demnach im Schnitt geschätzt 0,99 weitere Personen an.

Beim Blick ins Ausland seien die stark steigenden Infektionszahlen in vielen Teilen Europas auffallend, sagte Anschober. Im Nachbarland Tschechien etwa habe der Wert der Sieben-Tages-Inzidenz nach einem Tagesplus von 3,3 Prozent bereits 150 überschritten, für Österreich liege der Wert bei 58,5. Die Sieben-Tages-Inzidenz gibt an, wie viele Personen pro 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Virus angesteckt haben.

Ungarn setzte mit plus 3,8 Prozent und die Slowakei mit plus 6,1 Prozent die ebenfalls starken Steigerungen fort, so der Minister. Auch die Niederlande (plus drei Prozent) und Belgien (plus 2,7 Prozent) würden wie Großbritannien (plus 2,7 Prozent) weiterhin starke Zuwächse verzeichnen. Österreich liege mit heute, Sonntag, bei einem Plus von 1,5 Prozent.