Die Corona-Ampel soll für Österreich demnächst die regionalen Fahrpläne im Kampf gegen Covid-19 regeln. An diesem Donnerstag findet - nicht medienöffentlich - "die Generalprobe" für das mit den Farben Grün (niedriges Risiko), Gelb (mittleres), Orange (hohes) und Rot (sehr hohes Risiko) operierende System statt, hieß es auf APA-Anfrage aus dem Gesundheitsministerium.

In Vollbetrieb - und damit über eine Homepage auch für die Öffentlichkeit einsehbar - geht die Corona-Ampel wie angekündigt am 4. September, dem Freitag vor Schulbeginn in Ostösterreich. Für die Beurteilung der Coronavirus-Lage in den Regionen werden mehrere Indikatoren herangezogen: die siebentägige Entwicklung der Fallzahlen, die Kapazitäten in Spitälern, ob man die Infektionen erklären kann (Clusteranalysen) und wie hoch die Anzahl der Tests sowie der Anteil der positiven Ergebnisse daran ist, erläuterte ein Sprecher des Ressorts.

Die Anzahl positiver Fälle für sich allein ist demnach nicht ausschlaggebend dafür, dass sich die Ampel auf Rot schaltet. Einschätzungen anhand aktueller Fallzahlen, wonach einzelne Regionen oder Bezirke derzeit auf Rot stehen würden, gäbe es die Ampel bereits, könne man nicht bestätigen, da die erste Schaltung ja erst kommt, wurde im Gesundheitsressort betont.

Test wie Abläufe funktionieren

Bei der nicht öffentlichen "Generalprobe" gehe es darum zu prüfen, wie die Abläufe funktionieren. Ampelfarben sollen da noch nicht kommuniziert werden. Die Corona-Kommission - Vertreter des Krisenstabs, des Bundeskanzleramts, des Gesundheitsministeriums, Virologen und Public Health-Experten sowie Vertreter der Länder - soll auch fortan einmal wöchentlich - voraussichtlich immer donnerstags - tagen und dann ihre Empfehlungen abgeben.

Das Gesundheitsministerium finalisiere gerade die Leitlinien als Konsequenz der jeweiligen Ampelschaltungen in einem Arbeitsprozess mit Ländern und Ministerien, hieß es weiter. Sobald dies abgeschlossen ist, werden sie veröffentlicht.

Der 4. September bringt mit der ersten offiziellen Ampelschaltung dann auch die ersten Empfehlungen. "Die jeweiligen Ampelfarben und die jeweiligen Maßnahmen werden auf einer Website veröffentlicht und werden somit für die Bevölkerung gut nachvollziehbar sein", betonte der Sprecher. Die den Empfehlungen zugrunde liegenden Indikatoren auf Bundes-, Landes- und Bezirksebene bereiten die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) und die Gesundheit Österreich (GÖG) auf.