"Die auch in Österreich steigenden Zahlen an Corona-Infektionen (plus 303 ist der höchste Zuwachs seit Anfang April) setzen sich wie auch in den vergangenen Tagen aus etlichen kleinen Clusterbildungen im familiären Bereich, aus etwa einem Viertel asymptomatischer Fälle sowie einem hohen Anteil an Reiserückkehrenden zusammen. Diese Gruppe liegt bei etwa einem Drittel aller Neuinfizierten und umfasst vorwiegend Reiserückkehrern aus Kroatien. Das Alter der Infizierten sinkt weiterhin", so die Aussendung des Gesundheitsministeriums am Samstagnachmittag.

Deshalb wurde eine "weitere Verstärkung der Grenzkontrollen an den betroffenen Grenzübergängen" angeordnet. Schon in den vergangenen Wochen wurde die Kontrolltätigkeit schrittweise erhöht, am Freitag gab es fast 60.000 Kontrollen. 

Ab Montag 0.00 Uhr gelten auch für Kroatien Reisewarnung und verschärfte Einreisebestimmungen nach Österreich. Wie bereits aus anderen „Risikogebieten“ wie dem Kosovo, Serbien oder Bosnien und Herzegowina muss dann für die Einreise entweder ein Gesundheitsattest mit negativem Testergebnis vorgelegt werden oder aber innerhalb von 48 Stunden in Österreich ein Test eingeleitet und bis zum Vorliegen des Ergebnisses Heimquarantäne eingehalten werden. Dies ist rechtlich verpflichtend umzusetzen. 

Neues zusätzliches Testangebot

„Für alle, die zwischen Freitag, 7. August, und Montag, 17. August, 0.00 Uhr, aus Kroatien zurückgekehrt sind bzw. zurückkehren werden – also noch vor Gültigkeit der neuen Einreisebestimmungen –, wird ab Montag ein neues zusätzliches Testangebot gestartet. Wir wollen mit diesem freiwilligen Screening-Programm detailliert kontrollieren, wie hoch die Infektionsrate bei Reiserückkehrern aus Kroatien in den vergangenen Tagen vor den neuen verschärften Einreisebestimmungen tatsächlich war und ist und zusätzlich zu den bereits positiv getesteten Reiserückkehrenden aus Kroatien auch möglichst viele Rückkehrern ohne Symptome testen. Damit möchten wir die Dunkelziffer möglichst klein halten und genaue Informationen über das tatsächliche Infektionsgeschehen erhalten. Und die Ausbreitung eingrenzen“, so Gesundheitsminister Rudolf Anschober

Ab Montag ist eine derartige Gratistestung nach Anruf bei 1450 möglich, auch ohne Symptome zu haben. Da es sich hier um große zusätzliche Testmengen handeln wird, ist nicht auszuschließen, dass das Ergebnis in Einzelfällen nicht innerhalb der vorgegebenen 48 Stunden vorliegen wird. Der Gesundheitsminister appelliert an alle Betroffenen, diese Testmöglichkeit zu nützen und bis Vorliegen des Ergebnisses, sich so zu verhalten, dass es im Infektionsfall zu keinen Ansteckungen kommen kann.