Seit Mitternacht sind Landeverbote für Luftfahrzeuge aus zehn weiteren Staaten in Kraft. Mit dieser Maßnahme soll verhindert werden, dass aus Albanien, Bosnien-Herzegowina, dem Kosovo, Nordmazedonien, Montenegro, Serbien, Bulgarien, Rumänien, der Republik Moldau sowie Ägypten das Coronavirus nach Österreich eingeschleppt wird. In diesen Staaten sind die Infektionszahlen zuletzt deutlich gestiegen.

Wie das Außenministerium auf APA-Anfrage bekannt gab, halten sich in den zehn Ländern derzeit insgesamt weniger als 450 reiseregistrierte Österreicher auf. Ob diese Zahl die realen Verhältnisse abbildet, ist allerdings nicht ganz gesichert. Manche Reisende könnten sich nicht registriert, andere wiederum registriert, von der Reise aufgrund der Gefährdungslage aber im letzten Moment Abstand genommen haben, gab man im Außenministerium zu bedenken.

Fakt ist, dass für sämtliche zehn Staaten bereits vor Bekanntgabe des Landeverbots eine Reisewarnung - Stufe 6 von 6 - gegolten hat. Das Außenministerium hatte explizit vor Reisen Richtung Westbalkan oder Ägypten gewarnt und dort aufhältige Österreicher zur Heimkehr aufgefordert. Dieser Umstand könnte für Urlauber bedeutsam werden, die sich darüber hinweggesetzt und etwa einen Hin- und Rückflug nach bzw. Pauschalurlaub in Ägypten gebucht haben und nun mit dem bezahlten Ticket nicht mehr zurückkommen. Sollte das Außenministerium ihre Repatriierung organisieren müssen, wäre das für die Betroffenen mit einem erheblichen Kostenbeitrag verbunden.

Schon länger in Kraft waren Landeverbote für Großbritannien, Schweden, Portugal, Russland, Weißrussland (Belarus), die Ukraine, China und den Iran. In diesen acht Ländern dürften sich derzeit weniger als 500 reiseregistrierte Österreicher befinden, vermutete das Außenministerium. Damit sind im Gesamten weniger als 1.000 reiseregistrierte Österreicher von den aktuellen Landeverboten betroffen.