Die Männer rebellierten gegen die Verpflegung u.a. indem sie mit Wäschewägen die Gänge blockierten. Durch den Tumult gab es offenbar keine Verletzten, jedoch einen Großeinsatz der Polizei.

Der Unmut der Obdachlosen, der gegen 16 Uhr eskaliert war, richtete sich laut Andreas Huber, Sprecher des medizinischen Krisenstabs der Stadt Wien, generell gegen das Speiseangebot, hatte aber nichts mit etwaigen religiösen Vorschriften der Betroffenen zu tun. Die Polizei hatte zunächst abgewartet und sich mit der Gesundheitsbehörde und der Spitalsleitung abgestimmt. Danach durchstreiften Beamte den Pavillon.

Verletzt wurde bei dem Tumult niemand. Zwei Patienten mussten jedoch medizinisch behandelt werden, eine Frau wegen Nierenproblemen und ein Mann wegen eines Zuckerschocks. Dies hatte jedoch nichts mit den Protesten zu tun.

Knapp 1.000 Testungen gab es in Wiener Betreuungseinrichtungen für Obdachlose, dabei wurde ein Infizierter ausfindig gemacht. Die Unterkunft in Hietzing wurde deshalb unter Quarantäne gestellt und die Bewohner teilweise in andere Einrichtungen verlegt.