Zwei Monate nach Ausbruch in China hat das gefährliche Virus auch Österreich erreicht. Betroffen sind eine Frau und ein Mann, beide 24 Jahre alt. Das Paar stammt aus der Gegend Bergamo in der Lombardei, der besonders betroffenen Region in Italien. Am Freitag kamen die beiden mit dem Auto nach Innsbruck, wo die Frau ihren Wohnsitz hat. Am Sonntag fieberte die Frau, kurz darauf auch ihr Freund. Sie meldeten sich dann in der Klinik und befinden sich seitdem in Isolation.

Das Pärchen aus Italien, das in Tirol positiv auf das Coronavirus getestet worden war, befindet sich in der Innsbrucker Klinik weiter in einem guten Zustand. "Sie sind beide nach wie vor fieberfrei und stabil", sagte eine Kliniksprecherin der APA. Die Entscheidung über eine Entlassung aus dem Krankenhaus noch in dieser Woche soll am Freitag fallen.

Zuvor würden am Freitag noch einmal letzte Testuntersuchungen durchgeführt. Derzeit werden die beiden 24-Jährigen laufend überwacht, hieß es. Von den zwölf in Quarantäne befindlichen Kontaktpersonen, die ebenfalls einen guten Gesundheitszustand aufweisen sollen, befinde sich indes niemand in der Klinik, so die Sprecherin.

Rekonstruktion

Jetzt beginnt für die Behörden die Rekon­struktion der letzten Wochen. Alle Kontaktpersonen der Infizierten müssen ausgeforscht werden. Erste Konsequenz: Das Hotel Europa nahe der Innenstadt, in dem die infizierte Italienerin als Rezeptionistin arbeitete, wurde auf Anordnung des Landes gesperrt.

Bundeskanzler Sebastian Kurz und Wirtschaftsministerin  Margarete Schramböck waren vergangenen Dienstag (18.2) in genau diesem Hotel in Innsbruck. Die infizierte Rezeptionistin war zu diesem Zeitpunkt allerdings in Italien und somit nicht im Hotel. Sie kam erst drei Tage später wieder zurück nach Innsbruck.