Die Vorarlberger Polizei hat nach einem Einbruch in ein Hotel in Schruns im Montafon einen gesuchten Verdächtigen festgenommen. Die Polizei hatte am Mittwoch unmittelbar nach dem Einbruch drei flüchtende Täter über Spuren im Schnee kilometerweit verfolgt. Nach einem Hinweis wurde einer der Männer festgenommen, nach zwei weiteren werde noch gesucht, so die Polizei.

Die drei Männer waren in der Nacht auf Mittwoch gegen 3.00 Uhr mit einer zuvor gestohlenen Leiter über ein Fenster in ein Büro des Hotels eingestiegen. Als sie bei ihrem Einbruch gestört wurden, flüchteten sie ohne Beute. Die Polizei folgte den Fußspuren der Täter, die sich daraufhin trennten. Zwei der Täter durchquerten das Wasser der Ill und setzten ihre halsbrecherische Flucht durch felsdurchsetztes Gelände fort, ein dritter machte sich in Richtung Gantschier, eines Ortsteils von Bartholomäberg (Montafon), davon. Seiner Spur folgte die Exekutive über 20 Kilometer weit. Ein Zeuge meldete schließlich einen Verdächtigen im Bereich Braz im Klostertal mit durchnässter und schmutziger Kleidung, der daraufhin von der Polizei kontrolliert wurde.

Mehrere Einbrüche

Bei dem Mann handle es sich um einen 38-jährigen Kosovaren, der im Schrunser Fall konkret tatverdächtig sei. Der Mann, gegen den ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Graz bestand, soll laut Polizei 2015 in Tirol und Vorarlberg mehrere Einbruchsdiebstähle in Hotels und weitere Gebäude verübt haben, ebenso soll er 2018 an drei Einbruchsdiebstählen in Tirol beteiligt gewesen sein. Dabei erbeutete er Diebesgut im Wert von 18.000 Euro, der entstandene Sachschaden belief sich auf rund 21.000 Euro. Dies sei durch entsprechende Spuren an den Tatorten belegt, so ein Ermittler des Vorarlberger Landeskriminalamts.

Der Mann verhielt sich der Polizei gegenüber bisher nicht kooperativ, er wurde am Donnerstag in die Justizanstalt Feldkirch eingeliefert. Das Landeskriminalamt bittet um Hinweise zu einem weißen Arbeitsmantel mit braunen Farbspuren, den der Mann offenbar auf seiner Flucht entwendet hatte. Eine Beschreibung der beiden weiteren Täter liege bisher nicht vor. Beide seien "über Stock und über Stein" davon, ihre Spur verlor sich schließlich auf einer Straße, so der Ermittler.