Im Oktober war nach Medienberichten bekannt geworden, dass eine private Kinderbetreuungseinrichtung mit massiven Vorwürfen konfrontiert ist. Aussagen mehrerer Kinder hatten auf sexuelle Übergriffe hingedeutet. Demnach soll es bei Übernachtungen in der Kinderbetreuungseinrichtung zu sexuellen Spielen und Körperverletzungen im Intimbereich gekommen sein. 

Als Reaktion hat das Land Niederösterreich die Einrichtung unter Aufsicht gestellt. Nun ist man zu einem Ergebnis gekommen: "Wir waren in den letzten Tagen und Wochen fast täglich mit Aufsicht vor Ort. Es haben sich bei diesen Aufsichten die Vorwürfe verdichtet, in einem Ausmaß, das das Kindeswohl gefährdet erscheinen lässt", sagte die zuständige ÖVP-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister am Donnerstagabend gegenüber dem ORF Niederösterreich. "Deswegen haben wir und habe auch ich die Entscheidung getroffen, dass wir im Sinne des Kindeswohls der betroffenen Einrichtung zunächst die Bewilligung entziehen."

Ersatz für betroffene Kinder

Zu den Vorwürfen und zu der Frage, gegen wen sich diese richten, wollte sich die Landesrätin nicht äußern. Sie verwies auf Ermittlungen des Staatsanwaltes, das Land habe bereits eine Sachverhaltsdarstellung abgegeben.

Für die betroffenen Kinder werden neue Betreuungsplätze geschaffen, heißt es. Am Montag habe man eine neue Gruppe in zuletzt leerstehenden Räumlichkeiten eines Landeskindergartens eröffnet.