"Wir kommen an unsere Grenzen“, erklärte gestern Franz Hörl, Obmann der Seilbahnbranche, bei einem Pressegespräch in Wien. Er bezog sich dabei aber nicht auf neue Seilbahnen in den Alpen, sondern auf Probleme bei der An- und Abreise in den heimischen Wintersportgebieten. Demnach fuhren rund 85 Prozent der Urlauber – im vergangenen Winter waren es 20,4 Millionen – mit dem Auto in die Ferien nach Österreich.

Die Folge: Staus in den Tälern, zähflüssiger Verkehr auf den Autobahnen, lange Wartezeiten an den Grenzen, Ausstoß von Emissionen. Die belastende Verkehrssituation sorge laut Hörl auch bei den Einheimischen für Unmut.

Nicht zuletzt deshalb soll den Gästen das Fahren mit Bussen und der Bahn schmackhaft gemacht werden. In den Regionen sind Mobilitätsberater im Einsatz, mit den ÖBB und anderen Verkehrsbetrieben werden Angebote erarbeitet. Ein Knackpunkt: Das Gepäck.

Ausbaupläne

Für Ärger, nicht nur unter Umweltschützern, sorgten zuletzt auch die Pläne, die Skigebiete in Sölden und am Pitztaler Gletscher zu verbinden. Und weiße Kunstschneebänder bei prächtigem Herbstwetter, so wie etwa in Kitzbühel, ließen Viele die Köpfe schütteln.

Und dennoch: Der Wintertourismus brachte zuletzt einen Umsatz von rund 14,1 Milliarden Euro. Die Nächtigungen stiegen in der vergangenen Saison auf 72,9 Millionen (40 Prozent davon von deutschen Gästen). Es wurde und wird kräftig investiert: Die Seilbahnbetriebe gaben vor der heurigen Saison 754 Millionen Euro aus. 17.000 Menschen sind direkt in dieser Branche beschäftigt.