Die Wintersaison hat noch gar nicht richtig begonnen, doch seit Samstag gibt es die ersten beiden Lawinentoten zu betrauern. Das Unglück geschah in Sölden im Tiroler Ötztal. Drei Skifahrer aus den Niederlanden waren abseits der Gletscherpiste unterwegs. Gegen Mittag fuhren sie in einen 35 Grad steilen Hang ein, berichtet der ORF Tirol. Da ging ein 50 Meter breites Schneebrett nieder. Der älteste der drei, ein 54-Jähriger, schaffte es noch aus der Gefahrenzone. Der 33-jährige und der 39-jährige Skifahrer wurden von der Lawine mitgerissen und begraben.

Einer der beiden Niederländer hat laut der Bergrettung noch seinen Lawinenairbag ausgelöst. Er konnte dadurch aber nicht verhindern, verschüttet zu werden. Den Suchmannschaften gelang es bald, die beiden Verschütteten zu orten. Doch am Ende konnten sie die beiden Männer nur noch tot bergen.

Es handelt sich um das erste folgenschwere Unglück, noch bevor die eigentliche Wintersportsaison begonnen hat. So ist derzeit der tägliche Lawinenwarndienst noch gar nicht eingerichtet. Die Behörde informiert allerdings fallweise im Rahmen eines Blogs. Am Freitag riet sie dort Wintersportler und Alpinisten um erhöhte Vorsicht, da sich bereits "einiges an Schnee" angesammelt habe. "Nach stürmischer Periode und folgender Wetterbesserung" bestehe eine "erhöhte Wahrscheinlichkeit von Lawinenunfällen".

Erste Todesopfer extrem früh

2018 hatte es das erste Todesopfer am 13. Dezember in Tux (Zillertal) in Tirol gegeben. Zuvor hatten die Lawinenwarndienste hohe Gefahr abseits der Pisten gemeldet.

Bei dem ersten Lawinenunglück der Skisaison 2018/2019 war im Zillertal ein Skifahrer im freien Skiraum von einem Schneebrett erfasst und 80 Meter in die Tiefe gerissen worden. Am 25. Dezember starb schließlich eine deutsche Snowboarderin im freien Skiraum von Obergurgl (Bez. Imst) in Tirol.

Die Anzahl der Unfälle und der Todesopfer im alpinen Raum ging in der Wintersaison 2018/19 leicht zurück. Während in der Saison davor 102 Personen in Österreich im alpinen Raum starben, waren es im Vergleichszeitraum im Winter 2018/2019 von 1. November bis 24. März 93 Tote. Bei den Lawinentoten gab es hingegen einen Anstieg von 15 auf 19.