Wie gut kennen die Österreicher ihre Nachbarn und was macht gute Nachbarschaft aus? Und wie weit geht das Vertrauensverhältnis? Das klärt eine aktuelle Innofact-Trendumfrage für ImmobilienScout24.

44 Prozent der Österreicher kennt zumindest 80 Prozent oder sogar alle Nachbarn und wechselt auch hin und wieder ein paar Worte mit ihnen. Je älter wir werden, desto wichtiger scheint dieser regelmäßige Kontakt: 32 Prozent der über 50-Jährigen ist mit allen Nachbarn bekannt, bei den unter 30-Jährigen sind es nur 18 Prozent.

Jeder Zehnte kennt keinen Nachbarn

Knapp ein Viertel der Befragten (23 Prozent) geben an, weniger als die Hälfte der rundum Wohnenden zu kennen. Jeder Zehnte kennt überhaupt so gut wie keinen - je jünger die Befragten, umso ausgeprägter ist diese Tendenz. Bei den 18-29-Jährigen ist es jeder Fünfte, der praktisch keinen Kontakt zu seinen Nachbarn hat. Insgesamt finden das 14 Prozent der Österreicher auch wünschenswert. Ein guter Nachbar zeichnet sich ihrer Meinung nach dadurch aus, dass er sie einfach in Ruhe lässt. Bei Männern ist dieser Wunsch mit 16 Prozent ausgeprägter als bei Frauen mit 11 Prozent.

Was ist ein guter Nachbar?

Was einen guten Nachbarn oder eine gute Nachbarin ausmacht, zeigt sich vor allem im alltäglichen Zusammenleben. So schätzen es fast zwei Drittel (65 Prozent) der Österreicher, wenn ihr Nachbar Interesse zeigt und auch mal im Flur oder auf der Straße zum Plaudern bereit ist. 58 Prozent legen Wert darauf, dass Nachbarn Lärmbelästigungen durch Feiern oder Bauarbeiten vorab ankündigen. Gegenseitige Hilfsbereitschaft steht aber auf der Wunschliste für den perfekten Nachbarn auch weit oben: Fast jeder Zweite ist froh darüber, nebenan klopfen zu können, um sich Eier oder Mehl auszuborgen. Immerhin 41 Prozent nehmen gerne die Dienste von Nachbarn fürs Blumengießen in Anspruch, wenn sie auf Urlaub sind. Und fast genauso viele (38 Prozent) wissen es zu schätzen, wenn Nachbarn sich melden und nach dem Rechten sehen, wenn man ein paar Tage nicht zu sehen war.

Ein besonders großer Vertrauensbeweis ist es, jemand anderem den Schlüssel zum eigenen Zuhause zu überlassen. Ein Drittel der Österreicher würden ihren Nachbarn einen Schlüssel geben, damit zum Beispiel im Urlaub die Katze gefüttert wird oder einfach ein Reserveschlüssel greifbar ist, wenn man sich mal aussperrt. Die deutliche Mehrheit der Befragten (82 Prozent) schenkt aber nur Familienmitgliedern derart viel Vertrauen.