Drogenfahnder haben einer Bande von Cannabis-Dealern in NÖ und im Burgenland das Handwerk gelegt. Im Zuge einer Verkehrskontrolle flogen zunächst fünf Kleindealer im Bezirk Neusiedl am See auf. Die Ermittler stießen auch auf zwei Niederösterreicher, die als Lieferanten fungiert haben sollen. Bei Hausdurchsuchungen wurden neben Drogen auch 49 Waffen gefunden, berichtete die Polizei am Dienstag.

Nachdem im Mai bei einer Verkehrskontrolle Polizisten Cannabisblüten gefunden hatten, forschten Drogenfahnder des Bezirkspolizeikommandos Neusiedl am See zunächst die fünf Burgenländer im Alter von 16 bis 18 Jahren aus. Sie werden verdächtigt, in den vergangenen zwei Jahren etwa 1,6 Kilogramm Cannabisblüten und rund 30 Gramm Speed verkauft zu haben. Die Bande betrieb laut Angaben der Landespolizeidirektion Burgenland im Bezirk Neusiedl am See auch eine Outdoorplantage mit 13 Cannabispflanzen.

Vater soll Dealer bei Produktion geholfen haben

Ein 18-Jähriger aus dem Bezirk Bruck an der Leitha soll die Gruppe mit Drogen beliefert haben. Ihm wird vorgeworfen, seit Jänner 2018 mit etwa vier Kilogramm Cannabisblüten gehandelt zu haben. Der 18-Jährige soll laut Polizei seinerseits seit Ende 2017 von einem 35-Jährigen aus dem Bezirk Gänserndorf 6,5 Kilogramm Cannabisblüten erhalten haben.

Dem 35-Jährigen, der in einer Indoorplantage 928 Cannabispflanzen aufzog, wird die Produktion von rund 9,5 Kilogramm Cannabisblüten zur Last gelegt. Dabei soll ihn teilweise sein 59-jähriger Vater unterstützt haben. Bei Hausdurchsuchungen fanden Ermittler neben 1,2 Kilogramm Cannabisblüten und 13 Cannabispflanzen auch rund 6.000 Euro. Ebenfalls sichergestellt wurden 49 zum Teil verbotene und nicht registrierte Waffen - darunter automatische Waffen, eine Pumpgun, Scharfschützen- und Jagdgewehre sowie zahlreiche Munition.

Der 18- und der 35-Jährige wurden in eine Justizanstalt in Niederösterreich gebracht. Die weiteren Verdächtigen wurden der Staatsanwaltschaft Eisenstadt angezeigt.