Als längstdienender Bank- und Posträuber der jüngeren heimischen Kriminalgeschichte muss sich ein 54-jähriger Schwede heute am Wiener Landesgericht verantworten.

Der Mann hatte von August 2009 bis April 2018 16 Überfälle in Wien, Linz und Graz begangen, wobei er jeweils maskiert und mit einer Schreckschuss-Pistole oder einer Softair-Waffe auftrat. Insgesamt erbeutete er rund 300.000 Euro.

Der 54-Jährige hatte in seiner Jugend in Deutschland Deutsch studiert, daher fiel ihm die Verständigung mit den heimischen Bankangestellten nicht schwer. Österreich sei "kein besonders lukrativer Ort für Bankräuber", konstatierte der damalige Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) nach der Festnahme des Schweden.

In seiner Beschuldigteneinvernahme vor der Polizei gab der Serien-Täter dann aber sinngemäß zu Protokoll, er sei deshalb vorwiegend in Österreich auf Raubzug gegangen, weil die Strafen hier nicht besonders streng seien.