Nur partielle Sicht auf die partielle Mondfinsternis gab es in der Nacht auf Mittwoch in Wien. In anderen Teilen Österreichs war die Sicht teils besser. Zu Beginn der Verdunkelung um 22.01 Uhr störten in Wien Wolken die Sicht auf das astronomische Schattenspiel. Die nächste Mondfinsternis gibt es erst wieder 2022.

Auf der Universitätssternwarte in Wien-Währing, wo der Radiosender Ö1 zur "Vollmondnacht" geladen hatte, herrschte Riesenandrang. "Wir hoffen, dass das Wetter vom Westen her noch besser wird", sagte Alexaner Pikhard von der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA) zur APA. Inzwischen gaben sich die Beobachter bescheiden: es brandete Jubel auf, als der Jupiter in einem Wolkenfenster sichtbar wurde.

Vollmond

In der Nacht auf Mittwoch war Vollmond - das war auch Voraussetzung für eine Mondfinsternis. Sonne, Erde und Mond stehen dabei genau auf einer Linie und der Erdtrabant wandert durch den Schatten der Erde. Dabei kann der Mond vollständig (totale Mondfinsternis) oder nur teilweise (partielle Mondfinsternis) in den Kernschatten der Erde eintauchen.

Um 22.01 trat der Mond in den Kernschatten der Erde. Um 23.32 Uhr wurde die größte Verfinsterung erreicht, zwei Drittel der Mondscheibe lagen im Kernschatten der Erde. Um 1.00 Uhr endete die Finsternis.

Für Österreich beginnt jetzt eine relativ lange Finsternis-freie Zeit: Am 10. Jänner 2020 gibt es eine völlig unspektakuläre Halbschatten-Mondfinsternis, bei der der Mond gar nicht in den Kernschatten der Erde eintritt. Am 16. Mai 2022 ist eine totale Mondfinsternis zu sehen, allerdings nicht über den gesamten Verlauf. Der Mond wird dabei verfinstert untergehen. Die nächste zur Gänze sichtbare totale Mondfinsternis findet hierzulande erst am 20. Dezember 2029 statt.