Das Land Salzburg wird heuer im Sommer an den kommenden sechs Reisewochenenden von 13. Juli bis 18. Augustnahezu alle Autobahnabfahrten auf der Tauernautobahn (A10) fix für den Urlauberverkehr sperren. Ursprünglich war angekündigt worden, die Maßnahme gegen den Ausweichverkehr bei großen Staus nur bei Bedarf und nur stundenweise anzuwenden.

Die Sperren gelten jeweils am Samstag und am Sonntag von 6.00 bis 20.00 Uhr und betreffen alle Abfahrten auf den 93 Autobahnkilometern zwischen Puch-Urstein bei Hallein und Sankt Michael im Lungau. Erlaubt ist der Ziel- und Quellverkehr, Salzburger und Gäste, die in der Umgebung ihre Unterkunft gebucht haben, können problemlos abfahren. Urlauber auf der Durchreise werden von der Polizei zurück auf die Autobahn geschickt.

Wie das Büro des zuständigen Landesrats Stefan Schnöll (ÖVP) mitteilte, habe die fixe Regelung zwei große Vorteile: Zum einen lassen sich die Sperrzeiten zeitgerecht in die Navigationsgeräte der Autofahrer einspeisen. Diese bieten dann keine Ausweichmöglichkeiten mehr an, wenn es auf der A10 staut. Zum anderen hätten stundenweise Sperren bei den Mitarbeitern der Asfinag für einen enormen Mehraufwand gesorgt. Sie hätten die entsprechenden Hinweistafeln vor jeder Ausfahrt immer wieder kurzfristig auf- und wegstellen müssen.

Die vor rund zwei Wochen angekündigte Totalsperre der beiden Autobahnabfahrten in Puch-Urstein (in Richtung Norden) und in Kuchl (in Richtung Süden) für sämtliche Fahrzeuge - also auch die von Einheimischen und Lieferanten - soll nach wie vor bei Bedarf in Kraft treten. Auch die Durchfahrtssperren der Gemeinden Grödig und Wals im Flachgau bleiben bestehen. Salzburg will mit der Maßnahme die durchreisenden Touristen auch bei Staus auf der Tauernautobahn halten und damit die Anrainergemeinden entlasten.

Steiermark winkt ab

Vergleichbare Maßnahmen seien in der Steiermark nicht geplant, betonte ein Sprecher von Verkehrslandesrat Anton Lang (SPÖ). Der Urlauberverkehr hat nicht diese Ausmaße wie in Tirol oder Salzburg.
Lokal immer wieder Thema sind Maßnahmen, um den Schwerverkehr über die B320 im Ennstal einzudämmen.