Nach dem Tod eines estnischen Orientierungsläufers während der Europäischen Betriebssportspiele am Donnerstag in Salzburg ermittelt nun die Staatsanwaltschaft. Der 36-Jährige war während des Bewerbs am Hellbrunner Berg abgestürzt. Konkret wird nun geprüft, ob bei der Ausrichtung des Laufes alles ordnungsgemäß verlaufen ist. Hinweise auf ein Gewaltverbrechen gibt es laut Behörde zurzeit nicht.

Der Sportler hatte zu Mittag am Hellbrunner Berg noch den Orientierungspunkt 10 mit seinem elektronischen Aufzeichnungsgerät abgestempelt. Da er beim nächsten Punkt aber nicht mehr ankam, wurde später eine Suche gestartet. Um 15.20 Uhr wurde die Leiche des Balten oberhalb eines Gehweges gefunden.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun in Richtung Fremdverschulden, also ob bei der Ausrichtung des Bewerbes Fehler passiert sind. "Das reicht von möglicher mangelnder Absicherung bis hin zum Briefing der Teilnehmer vor dem Bewerb über die Streckenführung", sagte Marcus Neher, der Sprecher der Staatsanwaltschaft, am Freitagnachmittag zur APA. Einen Verdacht gegen konkrete Personen gebe es nicht. Auch Hinweise auf ein Gewaltverbrechen liegen laut seinen Angaben zurzeit keine vor.

Da nicht auszuschließen ist, dass der Absturz Folge einer gesundheitlichen Beeinträchtigung des 36-Jährigen war, etwa infolge der Hitze am Donnerstag, wurde laut Neher die Obduktion des Toten angeordnet.