Was Autohändler und Frächter schon länger beobachten, bestätigt auch die Statistik: Die Zahl der Jungen, die einen Führerschein erwerben, ist rückläufig - bei Lkw gab es gar einen Einbruch und das Moped ist "out". Die Zahl der erworbenen B-Führerscheine lag 2008 noch bei 87.568, zehn Jahre später waren es 80.423 Lenkerberechtigungen. 7 Personen über 65 Jahre haben im Vorjahr den "Deckel" erworben.

Von den insgesamt 80.400 erteilten B-Lenkberechtigungen im Vorjahr wurden 31 Prozent nach der L17-Ausbildung ausgestellt, bei der man den Führerschein nach einer Grundausbildung in der Fahrschule und privaten Ausbildungsfahrten bereits ab dem 17. Lebensjahr erwerben kann.

Lenkermangel

Bei den Lkw ohne Anhänger ging die Zahl von 7.620 auf 5.023 zurück, bei den Brummis mit Hänger von 7.011 auf 4.470, geht aus Daten der Statistik Austria hervor. Die Auswirkungen spüren die Transporteure seit langem, verschärft wird der Lenkermangel dadurch, dass auch in Osteuropa ein Fahrermangel herrscht. Aushilfe könnte ein harter Brexit bringen, denn dann würden viele osteuropäische Fahrer in Großbritannien ihren Job verlieren.

Während der Drang nach vier Rädern rückläufig ist, erfreuen sich Motorräder steigender Beliebtheit. 2018 wurden fast 8.900 Lenkberechtigungen der Klasse A (schwere Bikes) erworben, das sind um 51 Prozent mehr als 2013. Rund 2.300 Personen, davon fast ausschließlich Jugendliche, kamen 2018 in den Besitz der Lenkberechtigung Klasse A1, um zehn Prozent mehr als im Jahr davor. Weitere rund 6.300 Personen erwarben die Klasse A2 (minus zwei Prozent). Insgesamt wurden gegenüber 2017 um drei Prozent mehr Lenkberechtigungen aller Motorradklassen (A1, A2, A) erworben. Ein Relikt von vergangenen Tagen scheint das Moped zu werden. Seit 2011 gab es einen Rückgang von elf Prozent auf rund 30.800 Mopedscheine.

Weniger neue Führerscheine
Weniger neue Führerscheine © (c) APA