Zwei Männer sind am Samstag in Haag (Bezirk Amstetten) bei Arbeiten in einer Grube auf einem Erdbeerfeld von Erde verschüttet worden und gestorben. Ein Kollege konnte laut Feuerwehr rechtzeitig herausspringen und wurde nicht verletzt. Die FF beseitigte die Erde und befreite die Verschütteten, für die beiden Männer kam jedoch jede Hilfe zu spät. Ein Großaufgebot an Helfern stand im Einsatz.

Die Arbeiter hatten nach Polizeiangaben auf einem Erdbeerfeld in einer drei bis vier Meter tiefen Künette gegraben, als das Erdreich nachgab. Ein Mann konnte sich "in letzter Sekunde" in Sicherheit bringen, zwei Kollegen wurden unter den Erdmassen begraben, berichtete Philipp Gutlederer vom Bezirkskommando. Nach dem Unfall am späten Samstagvormittag rückten drei Feuerwehren aus und beseitigten die Erde mit Bagger und Schaufeln. Der Notarzt konnte nur mehr den Tod der beiden Männer feststellen. Bei den Opfern dürfte es sich um Erntehelfer handeln.

Ein Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes stand im Einsatz. Auch der ÖAMTC-Notarzthubschrauber "Christophorus 15" wurde nach Haag gerufen. Am Nachmittag sollte das Arbeitsinspektorat die Erhebungen an Ort und Stelle aufnehmen, teilte die Landespolizeidirektion Niederösterreich auf Anfrage mit.

Künette war nicht gesichert

Am Samstagabend hat die Polizei neue Details für Hergang des Unfall bekanntgegeben. Zwei 38-jährige Saisonarbeiter aus der Ukraine und Rumänien hatten gemeinsam mit einem Firmenmitinhaber in einer 2,70 Meter tiefen, ungesicherten Künette Kanalrohr verlegt bzw. repariert. Gegen 11.00 Uhr gab plötzlich auf einer Länge von rund sechs Metern Erde auf einer Seite nach.

Die beiden Saisonarbeiter, die sich in der Grube befanden, wurden durch die Erdmassen vollständig begraben.

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