Aufgrund einer Masern-Erkrankung eines Kleinkinds befinden sich in Vorarlberg derzeit 20 Personen in Quarantäne. Das berichtete am Freitag ORF Radio Vorarlberg unter Bezugnahme auf den Vorarlberger Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher. Ob sich jemand davon ebenfalls mit dem Masern-Virus angesteckt hat, wird sich bis Mitte nächster Woche zeigen. Eine weitere Erkrankung lag vorerst nicht vor.

Das Kleinkind aus dem Bezirk Dornbirn, das noch kein Jahr alt ist, war atypisch an Masern erkrankt. Wo es sich infiziert hat, blieb unklar. "Es hat nicht den typischen Masern-Ausschlag gezeigt", beschrieb Grabher, der am Freitag für die APA nicht erreichbar war, schon vor einer Woche den Krankheitsverlauf. Weil zunächst kein Masern-Verdacht bestand, suchten die Eltern mit ihrem Kind - das in dieser Zeit andere Personen anstecken konnte - mehrere Ärzte und Spitalambulanzen auf. Dabei hätten mehr als 130 weitere Personen mit dem Virus infiziert werden können, wie sich herausstellte. Ursprünglich war von 100 Personen die Rede gewesen.

Alle diese über 130 Personen wurden kontaktiert, wer die Masern-Immunität nicht mittels Impfpass nachweisen konnte, musste zum Bluttest. In 20 Fällen waren bei den Bluttests keine Antikörper nachweisbar, die Betroffenen waren demnach gegen eine Masern-Erkrankung nicht geschützt. Sie mussten folglich seither zu Hause bleiben, um nicht möglicherweise selbst andere anzustecken. Bis Mitte nächster Woche, dann wird die Inkubationszeit vorbei sein, wird definitiv feststehen, ob jemand aus dieser Personengruppe erkrankt ist.

In Vorarlberg traten in diesem Jahr bisher zwei bestätigte Masernfälle auf. Dem Kind, das für eine Impfung noch zu jung war, geht es wieder gut. Es wurde schon vor über einer Woche wieder aus der stationären Behandlung entlassen.