Der S1-Tunnel Rannersdorf bei Schwechat (Bezirk Bruck a.d. Leitha) ist nach dem Lkw-Brand Ende April ab Sonntagmittag wieder in Richtung Süden befahrbar. Die Freigabe erfolgt damit rund zwei Wochen früher als geplant, betonte die Asfinag am Freitag in einer Aussendung. Zur Verfügung stehen vorerst zwei Fahrspuren, der Pannenstreifen bleibt gesperrt. Die erlaubte Geschwindigkeit beträgt 80 km/h.

Die gesamte Wiederherstellung des Tunnels Rannersdorf werde im September abgeschlossen, hieß es in der Aussendung. "Jetzt starten die Hauptsanierungen, die dank dieses Sanierungskonzeptes unter laufendem Verkehr durchgeführt werden können", wurde Asfinag-Geschäftsführer Stefan Siegele zitiert. Die Arbeiten erfolgen nun von oben bzw. finden seitlich der Fahrbahn statt. Im Zuge der Hauptsanierungsmaßnahmen sei es nötig, in der Nacht - bis längstens 5.00 Uhr - jeweils eine Spur in Richtung Vösendorf zu sperren, wurde betont.

Tunneldecke entfernt

Nach dem Lkw-Brand am Morgen des 29. April wurde die Tunneldecke auf einer Gesamtfläche von rund 300 Quadratmeter entfernt. Abgedeckt wurde diese Öffnung im Inneren mit einem Gerüst. 500 Tonnen Material - etwa 250 Kubikmeter Beton plus Erde von der Überbauung - fielen laut Asfinag an. Hinzu kamen 125 Tonnen Material von der Fahrbahn, wo etwa zehn Betonfelder im Gesamtausmaß von 200 Quadratmeter abgebrochen und erneuert wurden. Der entstandene Schaden wurde seitens der Asfinag mit knapp drei Millionen Euro beziffert.