Nach dem tödlichen Stromunfall in Golling (Tennengau) am vergangenen Freitag hat die Staatsanwaltschaft Salzburg Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung und der fahrlässigen Körperverletzung eingeleitet. Ein Gerichtssachverständiger soll klären, wie es beim Ausfahren der Teleskopbühne eines Feuerwehrautos zu dem Unglück während einer Sicherheitsolympiade für Schüler gekommen ist.

Wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft Salzburg, Marcus Neher, am Dienstag zur APA sagte, werde derzeit ein weiterer Feuerwehrmann als Verdächtiger geführt. Der Kollege des Toten hatte am Tag des Unfalls ebenfalls die Teleskopbühne bedient.

Bei dem Unfall war die Bühne zu nahe an eine 110-kV-Leitung gekommen. Es kam zu einem Stromüberschlag, bei dem ein 45-jähriger Feuerwehrmann einen schweren Stromschlag erlitt. Für ihn kam jede Hilfe zu spät. Die sechs Volksschüler, die sich ebenfalls auf der Bühne befanden, dürften hingegen mit dem Schrecken davongekommen sein. Vier Kinder wurden aber sicherheitshalber zur Kontrolle in das Landeskrankenhaus nach Salzburg gebracht.

Wie der "ORF Salzburg" berichtete, dürften sich die Schüler nur mit einer Hand an der Bühne festgehalten haben und kamen deswegen nicht in den Stromkreis. Der Getötete soll hingegen beide Hände am Geländer oder an der Steuerung der Bühne gehabt haben.