Heimliche Aufnahmen vom ehemaligen Vizekanzler (zum Zeitpunkt der Aufnahme FPÖ-Chef) Heinz-Christian Strache und von FPÖ-Klubobmann Johann Gudenushaben die beiden Politiker zum Rücktrittgezwungen. Die Aufnahmen zeigen, wie die beiden mit einer vermeintlichen russischen Investorin in Ibiza über Staatsaufträge für millionenschwere (dementierten) Spenden österreichischer Firmen sprechen. Bei dem Gespräch, das rund sieben Stunden gedauert hat, wurden die Politiker ohne ihr Wissen gefilmt. Am Freitag wurde die Aufnahme veröffentlicht und versetzte damit die österreichische Politiklandschaft in einen Ausnahmezustand. Neuwahlen stehen an.

Das vermeintlich vertrauliche Gespräch wurde in einer Luxus-Finca auf Ibiza, die auf Airbnb zu mieten ist, aufgenommen. Die beiden Politiker plauderten, in der Annahme, das Gespräch sei privat, aus dem politischen Nähkästchen.

Fünf Tipps

Auch Privatpersonen werden immer wieder unfreiwillig Hauptdarsteller von Filmen, die ihren Weg illegal ins Netz finden oder zu Erpressungsversuchen missbraucht werden. Wie aber erkennt man, ob etwa eine gemietete Unterkunft "verwanzt" oder mit einer versteckten Kamera ausgestattet ist? Hier fünf Tipps aus dem Netz:

  1. Verdunkeln Sie den Raum und schalten Sie alle  Geräuschquellen aus! Suchen Sie dann nach möglichen Lichtquellen. Oft schalten Aufnahmegeräte nämlich im Dunkeln zur Unterstützung der Aufnahme zusätzliches Licht ein. Achten Sie auch auf ungewöhnliche Geräusche.
  2. Nützen Sie ihr Mobiltelefon! Kameras, die via Funk Daten übertragen können mit dafür vorgesehenen Apps aufgespürt werden. Auch ohne App gibt es eine Möglichkeit geheime Kameras aufzuspüren. Führen Sie ein Telefongespräch während Sie durch den Raum gehen, bei auftretenden Störgeräuschen, sollten Sie hellhörig werden und die Stelle genau auf Kameras oder Wanzen untersuchen.
  3. Werfen Sie einen Blick auf das WLAN! Mit Apps wie App Fing lässt sich herausfinden, ob und welche anderen lokalen Geräte am Netz hängen. Oft lässt sich mithilfe dieser Tools auch gleich herausfinden, um welche Geräte es sich handelt.
  4. Durchsuchen! Eine recht aufwendige Methode ist es, die Wohnung einfach nach alter Manier zu durchsuchen, vor allem sollten Sie dabei keinen Schaden anrichten. Achten Sie besonders auf Feuermelder, lose Kabel, Bilderrahmen, Wecker, Löcher in der Wand oder im Plafond. Auch scheinbar vergessene Sonnenbrillen sind potenzielle Gefahrenquellen. Einfach in eine Lade legen!
  5. Wanzendetektor! Ab 50 Euro gibt es Wanzendetekoren zu erwerben. Diese geben einen Ton von sich, wenn sich eine Wanze im Raum befindet. Dann heißt es nur noch suchen, oder umbuchen!