Gesundheitliche Probleme des Lenkers haben zu dem Sattelschlepper-Unfall am Montag auf der Westautobahn (A1) zwischen Loosdorf und Melk geführt. Der schwer verletzte Lette wurde von Ersthelfern versorgt und ins Spital St. Pölten geflogen. Aufgrund der Beschädigung der Außenmetallleitschiene Richtung Wien bleibe bis auf weiteres der dritte Fahrstreifen gesperrt, teilte die Polizei am Dienstag mit.

Mit 86 km/h unterwegs

Der Chauffeur war mit dem lettischen Sattelzugfahrzeug samt Anhänger am Montag kurz nach 8.00 Uhr Richtung Salzburg mit 86 km/h unterwegs gewesen. Im Gemeindegebiet von Schollach war der Lkw von der ersten Spur nach rechts abgekommen, gegen Leitschiene und Lärmschutzwand geprallt, nach links geschleudert und hatte die Betonmittelwand teilweise durchstoßen. Der Lkw kippte nach rechts und schlitterte laut Polizei 22 Meter an der Mittelleitwand entlang.

Der Sattelschlepper blieb Richtung Salzburg quer zur Straße liegen, das Führerhaus ragte auf die Gegenfahrbahn. Zahlreiche Betonbrocken wurden auf die zweite und dritte Spur Richtung Wien geschleudert. Beschädigt wurde auch die Lärmschutzwand Richtung Salzburg auf einer Länge von rund zehn Metern.

Ersthelfer bargen den verletzten Chauffeur aus dem Führerhaus und kümmerten sich bis zum Eintreffen der Rettung um die Erstversorgung. Ein nachkommender Pkw-Lenker konnte nicht mehr rechtzeitig abbremsen und fuhr auf den Sattelanhänger auf. Das Auto wurde an der Front erheblich beschädigt, der Deutsche blieb aber unverletzt.

Der Unfall hatte einen kilometerlangen Stau zur Folge. Die Ladung des Lkws - in großen Säcken abgefüllter Torf - musste umgeladen werden, am Nachmittag wurde der Sattelschlepper mit einem Kran der Feuerwehr St. Pölten geborgen. Betriebsflüssigkeiten wurden gebunden bzw. aufgefangen und entsorgt. Der Unfallort soll heute, Dienstag, von einem Verantwortlichen der Bezirkshauptmannschaft Melk (Abteilung Umwelt) in Augenschein genommen werden, teilte die Polizei mit.