Eine Woche vor dem offiziellen Ende der städtischen Winternothilfe hat die Caritas Bilanz gezogen: "So viel Hilfe wie nie zuvor" sei geboten und angenommen worden, berichtete Klaus Schwertner, Generalsekretär der Caritas der Erzdiözese Wien. "290 zusätzliche Betten in den Quartieren, mehr Streetwork auf Wiens Straßen und tausende Anrufe beim Caritas-Kältetelefon" gab es, um Obdachlosen zu helfen.

"Unser Dank gilt zum einen der Stadt und dem Fonds Soziales Wien - dafür, dass die städtische Winternothilfe heuer ausgeweitet wurde. Zum anderen möchten wir den vielen Freiwilligen danken", betonte Schwertner. Mehr als 870 Wienerinnen und Wiener haben unterstützt - durch Suppenkochen und Einsatz beim Kältetelefon, bei der medizinischen Versorgung von Notleidenden und der Organisation von Wärmestuben.

Das Caritas-Kältetelefon ist von November bis Ende April unter 01/480-45-53 erreichbar. Heuer wurden über 6.400 Anrufe von 65 Freiwilligen entgegengenommen, die 3.240 Stunden im Einsatz waren. Einige hundert Menschen seien auch bei Wind und Kälte akut obdachlos. Die Caritas-Streetworker absolvierten 2.324 Kontakte, 198 Klienten wurden direkt vom Kältetelefon in ein Notquartier vermittelt. 

Aufwärmen konnte man sich auch in 30 Wärmestuben, die auf 8.850 Besuche kamen. In der Obdachloseneinrichtung Gruft in Mariahilf wurden im gesamten vergangenen Jahr 22.107 Nächtigungen gezählt und 121.409 Mahlzeiten ausgegeben.