Die Unfallrate lag bei 24,4 Unglücken pro 1.000 Beschäftigungsverhältnissen und blieb damit auf dem Niveau des Rekordtiefs von 24,3 im Jahr 2017. Ein deutlicher Rückgang wurde bei den Berufskrankheiten verzeichnet, berichtete die AUVA am Donnerstag.

Wo ist es am gefährlichsten?

Die höchste Unfallrate gab es mit 66,7 Arbeitsunfällen pro 1.000 Beschäftigten erneut im Bausektor, gefolgt von der Wasserversorgung und Abfallentsorgung (52,0). In absoluten Zahlen lag die Produktion ("Herstellung von Waren") mit 19.114 Unglücken an erster Stelle, 17.430 Arbeitsunfälle ereigneten sich bei den Dienstnehmern im Bau- und Baunebengewerbe. Bei den Berufsgruppen passierten 2018 die meisten Arbeitsunfälle beim Verkaufspersonal in Handelsgeschäften (4.910), gefolgt von Maurern und verwandten Berufen (4.055) sowie Lkw-Fahrern (3.544).

Unfallursachen

Die häufigsten Unglücksursachen waren "Kontrollverlust" über Maschinen, Transportmittel oder Werkzeuge (34.410 Arbeitsunfälle), "Sturz und Absturz" (18.859 Arbeitsunfälle) sowie "Bewegung des Körpers ohne körperliche Belastung", wie zum Beispiel unkoordinierte Bewegungen, Zusammenstöße oder Treten auf scharfe Gegenstände (17.989 Arbeitsunfälle).

Weniger Berufskrankheiten

Mit 1.140 anerkannten Fällen sanken die Berufskrankheiten um knapp fünf Prozent. Am häufigsten wurde im Vorjahr Schwerhörigkeit durch Lärm (640 Fälle) anerkannt, gefolgt von Hauterkrankungen (124 Fälle) und asbestbedingten Erkrankungen von Lunge, Kehlkopf oder Rippenfell (108 Fälle).

Fast die Hälfte der jährlichen, arbeitsbedingten tödlichen Krebserkrankungen in der EU sind auf Asbest zurückzuführen, informierte die AUVA. Obwohl der Stoff seit 1990 in Österreich und seit 2005 in der gesamten EU verboten ist, wurde Asbest rund 50 Jahre lang flächendeckend verbaut. Asbestbedingte Erkrankungen treten oft mit einer Latenzzeit von bis zu 30 Jahren auf, hieß es in der Aussendung.