Heute werden in ganz Österreich vom Bundesinstitut für Bildungsforschung (Bifie)  die Englisch-Kenntnisse der heimischen NMS- und Gymnasialschüler überprüft. Eine Klasse in Salzburg und zwar eine der evangelischen NMS des Diakonievereins blieb heute allerdings leer - mit Entschuldigung der Eltern -, wie die Salzburger Nachrichten berichten.

"Wir haben uns entschieden, die Kinder nicht an der Überprüfung teilnehmen zu lassen", wird die Elternvertreterin Sigrid Spörk in dem Bericht zitiert. Auch den kommende Ersatz-Termin am 9. April würde die Klasse boykottieren.

Keine Aussagekraft

Grund für die Aktion: Die Eltern seien der Meinung, der Test würde nicht der an der Schule praktizierten Montessori-Pädagogik entsprechen. Zudem stellten die Eltern die Aussagekraft des Tests in Frage, sowie die Sicherheit des Datenschutzes - Daten der Kinder werden nämlich abgefragt.

Die Eltern hätten das Bundesinstitut vorab über ihr Vorhaben informiert. Zwar sei der Test verpflichtend, auf ein von den Eltern entschuldigtes Fehlen habe das Institut aber keinen Einfluss. Der Direktor der Schule ging mit der Meinung der Eltern nicht konform. Der Test würde wichtige Informationen zu Leistungen bringen.

Was wird geprüft?

Abgeprüft werden die Kompetenzbereiche Hören (40 Minuten), Lesen (40 Minuten) und Schreiben (35 Minuten) mit jeweils zehnminütigen Pausen dazwischen. Hören und Lesen absolvieren dabei alle Schüler, Schreiben nur eine Stichprobe. Größtenteils wird der Ablauf von Lehrern der jeweiligen Schule administriert, vereinzelt führen als Qualitätssicherungsmaßnahme Lehrer anderer Schulen die Testung durch.

Die Ergebnisse werden Ende Jänner 2020 vorliegen. Sie haben keinen Einfluss auf die Noten. Nur der Schüler selbst erfährt, wie er persönlich abgeschnitten hat. Der Lehrer bekommt das (anonymisierte) Gesamtergebnis seiner Klasse, die Schulleitung das ihrer Schule bzw. der einzelnen Klassen, die Bildungsdirektionen die Landesergebnisse sowie das Bildungsministerium einen Bundesbericht.