Die vermeintliche große Liebe aus dem Internet hat eine Oberösterreicherin um 22.400 Euro erleichtert. Der Mann hatte der Frau vorgegaukelt, eine gemeinsame Zukunft mit ihr zu planen und wollte ihr deshalb seine persönlichen Wertsachen schicken - was leider mit hohen Kosten verbunden sei. Die Ermittler nennen diese Masche, der immer wieder Verliebte auf den Leim gehen, Love-Scamming.

Die 44-Jährige aus dem Bezirk Gmunden hatte mit dem Unbekannten von September 2018 bis Februar in englischer Sprache Kontakt über verschiedene Soziale Medien. Er behauptete, er arbeite auf einer Bohrinsel und ließ sie glauben, sie sei seine große Liebe. Weil er demnächst zu ihr ziehen wolle, schicke er ihr eine Box mit seinen persönlichen Dokumenten und seinem Bargeld zur Aufbewahrung.

Als die Frau einwilligte, verlangte er von ihr immer wieder Geld - angeblich weil der Versand der Box so teuer sei. Sie bezahlte anfangs im guten Glauben. Als sie misstrauisch wurde und ihn anzeigen wollte, drohte er ihr: Wenn sie ihm nicht weiter Geld zukommen lasse, werde er sie wegen Geldwäsche anzeigen. Schließlich rang sich die Frau aber doch dazu durch, zur Polizei zu gehen. Eine Spur zu dem Betrüger gibt es nicht. Die Polizei warnt aber vor der gängigen Masche des Love-Scammings, die immer nach ähnlichem Schema ablaufe.