In Reitzenschlag in der Waldviertler Gemeinde Litschau (Bezirk Gmünd) ist am Montagvormittag ein mit 24 Rindern beladener Tiertransporter in ein Wohnhaus an der B5 gekracht. Laut Feuerwehrsprecher Franz Resperger wurde der Lenker im Führerhaus des Lkw-Zuges eingeklemmt. Der Mann musste befreit werden. Er erlitt schwere Verletzungen.

Das Wohnhaus war nach dem spektakulären Unfall einsturzgefährdet. Es musste gepölzt werden, teilte Resperger mit. Bewohner wurden nicht verletzt.

Rinder entkamen

Sechs Feuerwehren rückten mit etwa 50 Mann aus. Um den Lenker aus dem Führerhaus zu befreien, wurde hydraulisches Rettungsgerät eingesetzt. Helfer machten sich zudem auf die Suche nach 20 entkommenen Rindern. 15 Rinder wurden bis zum Nachmittag wieder eingefangen. Ein Tier war noch an der Unfallstelle verendet. Ein Rind wurde durch einen Jäger erlegt, weil es auf die Einsatzkräfte losgegangen war, berichtete die Landespolizeidirektion Niederösterreich. Da noch immer sieben Tiere entlaufen blieben und diese eine Gefahr für den Straßenverkehr darstellen könnten, ersuchte die Exekutive am Montagabend um Vorsicht bei Fahrten auf der B5.

Unfallursache geklärt

Ursache für den Unfall könnte das Platzen des linken Vorderreifens gewesen sein, teilte die Polizei am Nachmittag in einer Aussendung mit. Zeugenberichten zufolge sei der Tiertransporter wegen des Reifenschadens ins Schleudern geraten. Danach soll der Lkw-Zug einen Baum touchiert haben, umgekippt und in das an die B5 grenzende Gebäude gerutscht sein.

Der 31-Jährige wurde nach der Versorgung an Ort und Stelle mit dem Notarzthubschrauber "Christophorus 2" in das Landesklinikum Horn geflogen. Die Bewohner des Hauses befanden sich laut Exekutive zum Unfallzeitpunkt im ersten Stock des Gebäudes und blieben unverletzt.

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