Die Affäre um einen oberösterreichischen Arzt wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs Unmündiger weitet sichaus. Die Zahl der namentlich bekannten mutmaßlichen Opfer ist auf 20 gestiegen, bestätigte die zuständige Staatsanwaltschaft Wels einen entsprechenden Bericht der "Kronen Zeitung" (Mittwoch-Ausgabe).

Anfangs war von zumindest einem Buben die Rede, der ab seinem zwölften Lebensjahr mehrfach von dem Arzt sexuell missbraucht worden sein soll, sowie von zwei weiteren. Den Burschen soll der Arzt weisgemacht haben, die sexuellen Handlungen würden zu den Behandlungen dazugehören. Ende Jänner wurde über den Verdächtigen Untersuchungshaft verhängt.

Nach dem Bekanntwerden der Affäre Ende Februar meldeten sich weitere mutmaßliche Opfer. Insgesamt sind es mittlerweile 20, bestätigte der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Wels Christian Hubmer. Die laufenden Ermittlungen erfolgen demnach in Richtung sexuellen Missbrauchs sowie schweren sexuellen Missbrauchs unmündiger Opfer und Missbrauch eines Autoritätsverhältnisses. In der kommenden Woche ist eine Haftprüfungsverhandlung anberaumt. Dem Mediziner drohen im Fall einer Verurteilung bis zu zehn Jahre Haft sowie disziplinarrechtliche Konsequenzen.