Ein 16-jähriges Mädchen ist in der Nacht auf Montag in Steyr in seinem Zimmer - augenscheinlich durch zwei Messerstiche in den Rücken - getötet worden. Tatverdächtig ist ein 17-jähriger Afghane. Er dürfte nach der Tat durch das Fenster geflüchtet sein - nach ihm wird gefahndet.

Das Mädchen und der 17-Jährige hatten laut Staatsanwaltschaft eine On-Off-Beziehung. Am Sonntag war der Bursch zu Besuch bei dem Mädchen. Die beiden hielten sich im Zimmer der Jugendlichen in der Wohnung ihrer Mutter auf. Die Mutter war es auch, die ihre Tochter gegen 23.00 Uhr tot in deren Zimmer entdeckte.Die Tür war laut Ermittlern mit einem Kasten verstellt und daher schwer zu öffnen. Die Frau schaffte es aber trotzdem und fand die 16-Jährige reglos. Auf den ersten Blick sei nur Blut im Mundwinkel des Mädchens zu gesehen gewesen. Dann habe man die beiden Messerstiche im Rücken entdeckt, schilderte Staatsanwaltschafts-Sprecher Andreas Pechatschek.

Obduktionsergebnis

Das Obduktionsgutachten hat am Montagnachmittag ergeben, dass die Jugendliche an einem Stich in die Lunge gestorben ist. Das teilte die Staatsanwaltschaft auf APA-Anfrage mit. Die 16-Jährige dürfte verblutet sein - während Mutter und Schwester (18) sich ahnungslos in der Wohnung aufhielten.

Mittlerweile wurde am Tatort ein Küchenmesser gefunden, bestätigt der Staatsanwalt. Dabei dürfte es sich um die Tatwaffe handeln.

Tatverdächtig ist ihr 17-jähriger Freund, die Fahndung nach ihm war bis zum Nachmittag ohne Erfolg. Er könnte sich nach Wien abgesetzt haben.

Das spätere Opfer, das eine Lehre bei einem Lebensmittelmarkt machte, und der 17-Jährige, der in einem Asylheim im selben Stadtteil - Münichholz - lebte, waren ein Paar, führten aber eine On-Off-Beziehung. Am Sonntagabend waren die beiden im Zimmer der 16-Jährigen in der Wohnung ihrer Mutter. Was dort geschehen ist, war am Montag noch Gegenstand von Ermittlungen.