Durch Straßenverkehr verursachte Luftverschmutzung führt in Österreich jährlich zu Kosten von knapp über zwei Milliarden Euro. Drei Viertel dieses Betrags belasten das öffentliche Gesundheitssystem. 92 Prozent der Schäden werden durch Dieselabgase verursacht. Das geht aus einer am Dienstag in Brüssel präsentierten Studie des Forschungsinstituts CE Delft hervor, berichtete der Verkehrsclub (VCÖ).

In der EU verursacht Luftverschmutzung durch den Kfz-Verkehr einen Schaden von 66,7 Mrd. Euro pro Jahr, zitierte der VCÖ aus dem Bericht. Allein in Österreich sind es 2,007 Milliarden Euro. In Deutschland, das gemessen an der Bevölkerung fast zehnmal so groß ist wie Österreich, sind die Schäden mit 12,7 Milliarden Euro nur rund sechsmal so hoch. Das liegt daran, dass in Österreich der Dieselanteil deutlich höher ist als in Deutschland, erläuterte der VCÖ in einer Aussendung.

Dieselfahrzeuge Hauptverursacher der verkehrsbedingten Luftverschmutzung

Dieselfahrzeuge seien der Hauptverursacher der verkehrsbedingten Luftverschmutzung. In Summe betrage der Schaden durch Dieselabgase in Österreich 1,85 Milliarden Euro pro Jahr, die Abgase der Benzin-Pkw seien für einen Schaden von 0,16 Milliarden Euro verantwortlich. Österreich könne mit einem umfassenden Maßnahmenprogramm bis zum Jahr 2030 die jährlichen Schäden durch die verkehrsbedingte Luftverschmutzung um fast 1,7 Mrd. Euro auf 0,35 Mrd. Euro senken, heißt es laut VCÖ in der Studie.

"Das Verbrennen von Benzin und Diesel verschärft die Klimakrise und verschmutzt massiv die Luft. Lungenschäden, Atemwegs- und Herzkreislauferkrankungen sind einige der Folgen. Die Kosten für die Schäden sind enorm und werden in der öffentlichen Wahrnehmung nicht dem Verkehr zugerechnet", betonte VCÖ-Expertin Ulla Rasmussen. Der VCÖ forderte einen rascheren Ausstieg aus Erdöl und die stärkere Forcierung von sauberer und gesunder Mobilität.