"14,9 Millionen sind es mit Sicherheit. Es könnten aber auch noch 15 Millionen werden“, freute sich Gerlinde Wohlauf, Sprecherin der Österreichischen Lotterien, über den gestrigen Ansturm auf die Lottoscheine. Bei exakt 14.926.157,20 Euro ist es dann geblieben.

Dafür mussten 20,3 Millionen Tipps gespielt werden, 60 Prozent davon waren Quicktipps. Was nach einem neuen Rekord klingt, ist allerdings keiner. „Der stammt aus dem Jahr 1991, als es noch keine Euromillionen und keine zwei Lottoziehungen pro Woche gab.“

Rekord-Gewinnsumme

Rekord ist allerdings die Gewinnsumme. Doch knackt diesmal jemand den ersten Siebenfach-Jackpot in der 32-jährigen Lottogeschichte? Oder passiert das Unvorstellbare – und es kommt sogar zum Achtfach-Jackpot, lautete die wesentliche Frage nach der Ziehung um 18.47 Uhr. Laut Berechnungen wäre Letzteres unwahrscheinlich, doch auch einen Siebenfach-Jackpot hatte zuvor niemand für möglich gehalten.

„Wir freuen uns über dieses historische Erlebnis“, hatte Vorstandsdirektorin Bettina Glatz-Kremser vor der mit Spannung erwarteten Ziehung betont. Doch warum dauerte es dann fast drei Stunden, bis das Ergebnis bekannt wurde? „Nach der Ziehung müssen die gezogenen Zahlen vom Ziehungsmanager und der Spielverarbeitung ins System eingegeben werden, das Anzahl und Höhe der Gewinne in den einzelnen Rängen ermittelt“, erklären die Österreichischen Lotterien. Zur Sicherheit passiert das gleich in zwei Rechenzentren, in Wien und in Wiener Neustadt, gleich zweimal hintereinander und mit zwei unterschiedlichen Programmen, die von zwei verschiedenen IT-Teams erstellt wurden.

Zwei Rechenzentren im Einsatz

Erst nach einem Abgleich der Daten wird das Ergebnis offiziell bekannt gegeben. „Das dauert natürlich umso länger, je mehr Tipps gespielt wurden“, betont Gerlinde Wohlauf. Um 21.30 Uhr war es dann, wie auch bei der Runde am Sonntag, so weit. Die beiden Rechenzentren – in ihnen werden die gespielten Tipps gespeichert, noch bevor die Quittung für den Kunden am Terminal ausgedruckt ist – sind übrigens durch mehrere Sicherungssysteme gegen Hackerangriffe geschützt.

Schein kam aus Niederösterreich

Das Ergebnis der Ziehung machte dann einen einzelnen Spielteilnehmer wohl überglücklich. Obwohl aufgrund der unzähligen gespielten Kombinationen die Wahrscheinlichkeit groß war, dass gleich mehrere die sechs Richtigen haben, gab es dann doch einen Sologewinner. Die letzten ausgespielten Sechsfach-Jackpots hatten sich die Gewinner teilen müssen.

Ein Niederösterreicher aus dem Waldviertel hatte fünf Quicktipps gespielt – „der Dritte war der Richtige“, weiß Wohlauf. Mit einem Einsatz von nur zehn Euro ist der Niederösterreicher, ist die Niederösterreicherin jetzt um sage und schreibe 14,9 Millionen Euro reicher

Solosecher auch beim Lotto Plus

Auch beim Lotto Plus gab es gestern einen Solosechser, der immerhin noch knapp 1,4 Millionen brachte. Vier Spieler hatten zudem die richtigen Joker-Zahlen, sie erhalten jeweils rund 151.000 Euro.