Dass Waldarbeiten gefährlich sind, beweist ein Blick in die Statistik. Laut dem Kuratorium für Verkehrssicherheit verletzen sich pro Jahr rund 1.500 Menschen so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen. Vor allem im privaten Segment kommt es wegen Unachtsamkeit und Fehleinschätzungen zu vielen vermeidbaren Blessuren, sagte KFV-Direktor Othmar Thann am Freitag in einer Aussendung.

Ein Großteil der Unfälle könnte mit erhöhter Vorsicht und entsprechenden Schutzvorkehrungen verhindert werden, zeigte sich das KFV überzeugt. Besonders der Samstag ist bei privaten Waldarbeiten unfallträchtig, etwa ein Drittel der Unfälle ereignen sich an diesem Tag. Mehr als die Hälfte der Verletzten sind älter als 60. Die häufigsten Verletzungen bei privaten Waldarbeiten sind Brüche, die etwa 50 Prozent der Blessuren ausmachen. Die am häufigsten verletzten Körperteile sind Finger, Fußgelenke und Knöchel sowie Unterschenkel. Acht Prozent der Verletzungen betreffen den Kopf.

Fehlende Schutzausrüstung

"Jeder vierte Verletzte hat zum Unfallzeitpunkt keine Schutzausrüstung getragen. Hier ist mehr Eigenverantwortung gefragt", sagte Thann. Vier von fünf Personen verzichten beim privaten Waldarbeiten auf das Tragen eines Schutzhelmes. Jeder Zweite verzichtet auf das Tragen von Arbeitshandschuhen.

Vor allem die Aufarbeitung von Sturmschäden erfordere hohe Fachkenntnis und Erfahrung hinsichtlich der Schnitttechnik, warnte das KFV. Verspannte Hölzer und umkippende Wurzelkörper können bei falscher Schnittführung lebensgefährlich werden. Ungeübte sollten daher die Aufarbeitung von Sturmschäden Spezialisten überlassen.