Im Rahmen des zweijährigen Projekts "JIFTdrugs/f_air" von internationalen Polizei- und Zollbehörden gegen Drogenschmuggel über Flughäfen sind seit Dezember 2016 in Österreich 1,5 Tonnen Suchtmittel sichergestellt worden. "Insgesamt wurden 2,5 Tonnen Suchtmittel aus dem Verkehr gezogen", sagte Finanzstaatssekretär Hubert Fuchs (FPÖ) am Dienstag bei einer Konferenz der teilnehmenden Länder in Wien.

Die Operation läuft noch bis Ende November, bisher wurden weltweit 150 Personen festgenommen. Bei den sichergestellten Drogen handelte es sich vor allem um Khat, Kokain, Heroin, Cannabis, synthetische Suchtgifte und neue psychoaktive Substanzen. Außerdem wurden bei den Schwerpunktkontrollen international auch Waffen und Waffenteile, Kinderpornografie, Falschgeld, gefälschte Markenprodukte, Tabakwaren, geschützte Tiere und Arzneimittel entdeckt.

Das Projekt JIFTdrugs/f_air (Joint investigation to fight trafficking in drugs and firearms with the main focus on international airports within and also into the EU) wurde von der EU kofinanziert, betonte die Staatssekretärin im Innenministerium, Karoline Edtstadler (ÖVP). Unter der Federführung des Büros zur Bekämpfung der Suchtmittelkriminalität im österreichischen Bundeskriminalamt (BK) und der Projektpartnerländer Tschechien sowie dem Kosovo wurden bisher 14 Meetings und sieben von acht geplanten Schwerpunkttagen an Flughäfen durchgeführt, erläuterte Edtstadler. Auch zwölf weitere Länder - darunter etwa Kolumbien - sind involviert.

91 Schwerpunktaktionen

Seit Dezember 2016 gab es laut Edtstadler in Österreich insgesamt 91 Schwerpunktaktionen Passagier-, Post- und Frachtverkehr. Dabei wurden 64 Tatverdächtige festgenommen, diese waren dem "Kreis der organisierten Kriminalität" zuzuordnen, erläuterte die Staatssekretärin. Die Personen kamen nach Angaben von Ermittlern überwiegend aus Südamerika sowie afrikanischen und baltischen Staaten. In einzelnen Fällen wurden bis zu 100 Kilo Khat sichergestellt. "Der Erfolg beruht in erster Linie auf Zusammenarbeit und Informationsaustausch zwischen den Institutionen und länderübergreifend", betonte Edtstadler. Vieles werde von den Tätern im sogenannten Darknet abgewickelt.

"Hauptziel der Republik Kosovo ist die Zusammenarbeit mit allen Staaten Europas, um Lösungen zu finden. Denn nur so kann das grenzübergreifende Verbrechen besiegt werden", betonte Kosovos Innenminister Bejtush Gashi. Es "wäre wichtig", dass der Kosovo der internationalen Polizeibehörde Interpol beitreten könne. Der tschechische Innenminister Jiri Novacek bedankte sich bei Österreich für die Koordination des Projekts. "Das Senken der Profite aus der Kriminalität gelingt", sagte er.