Die von Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) geplante Einführung von Tempo 140 auf zwei Drittel von Österreichs Autobahnen stehe im Widerspruch zu Österreichs Klimastrategie, hat der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) in einer Aussendung am Montag mitgeteilt. "Tempo 140 statt 130 erhöht den Spritverbrauch und führt zu mehr CO2-Emissionen", erläuterte Ulla Rasmussen vom VCÖ.

Laut Umweltbundesamt sei bei einer Geschwindigkeit von 140 km/h der CO2-Ausstoß um rund zehn Prozent höher als bei 130 km/h, kritisierte der VCÖ. Zudem würden um rund 16 Prozent mehr gesundheitsschädliche Stickoxide ausgestoßen. "Österreich braucht aber genau das Gegenteil, um die von der Bundesregierung beschlossenen Klimaziele zu erreichen", sagte Rasmussen.

Eine weitere Folge des schnelleren Tempos sei erhöhter Spritverbrauch. "Wer schneller fährt, muss häufiger tanken", sagte Rasmussen. Ein Auto, das bei 130 km/h sieben Liter pro 100 Kilometer verbraucht, komme mit 50 Litern Treibstoff rund 715 Kilometer weit, mit 140 km/h wären die 50 Liter bereits nach 645 Kilometern aufgebraucht, rechnete der VCÖ. Auch bei Elektroautos sinke bei höheren Geschwindigkeiten die Reichweite.