Nach Unwettern sind in Niederösterreich seit Sonntag 90 Feuerwehren mit fast 1.000 Mitgliedern im Einsatz gestanden. Am Montag war der Bezirk Baden stark betroffen, die Aufräumarbeiten dauerten bis am Dienstag in die frühen Morgenstunden. "In Großmugl im Bezirk Korneuburg mussten Schneepflüge eingesetzt werden, um die Schlammmassen zu beseitigen", sagte NÖ Feuerwehrsprecher Franz Resperger.

Außerdem wurden Gebäude mit Tausenden Sandsäcken geschützt, Dutzende Großpumpen wurden laut dem Feuerwehrsprecher eingesetzt. Von Sonntag bis am Montag um 22.00 Uhr wurden 300 Notfälle gemeldet. Für Dienstag wurden erneut teils kräftige Regenschauer prognostiziert. "Wir stehen in engem Kontakt mit der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG)", sagte Resperger.

Bäche über die Ufer

Im Bezirk Baden wurden die Feuerwehren von Montagnachmittag bis am späten Abend zu insgesamt mehr als 130 Einsätzen alarmiert. Davon wurden laut einer Aussendung des Bezirkskommandos alleine in Bad Vöslau mehr als 60 und in Kottingbrunn rund 50 verzeichnet. Dort traten zwei Bäche über die Ufer. In Bad Vöslau wurden laut Resperger etwa 60 Keller überflutet. Teilweise stand das Wasser bis zu einem halben Meter hoch. Auch Leobersdorf war stark betroffen.

Im Triestingtal war laut Aussendung der Feuerwehr ein weiterer "Hotspot" der Großraum Hernstein bis Berndorf. In Hernstein trat etwa der Schlosspark-See über die Ufer und sorgte für Überflutungen.

Weiters von Unwettern betroffen waren laut Resperger die Bezirke Korneuburg, Gänserndorf, Mistelbach, Wiener Neustadt und St. Pölten. In Dürnkrut (Bezirk Gänserndorf) wurden 100 Keller überflutet.

Nochmals große Regenmengen erwartet


Wie geht es weiter? Seitens der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) gab es eine Wetterwarnung. Am Dienstag können Gewitter in Niederösterreich, Wien und im nördlichen Burgenland noch einmal große Niederschlagsmengen mit sich bringen, sagt Zamg-Meteorologe Albert Sudy. Das sei insofern nicht unkritisch, weil die Böden in diesen Gebieten schon gesättigt seien und nicht mehr viel Wasser aufnehmen können.