Der Verteidiger jenes Mannes, der wegen Mordes an einer Gmundner Tanzlehrerin rechtskräftig zu 20 Jahren Haft verurteilt wurde, hat einen Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens eingebracht. Ein Pokal, mit dem die Frau im Juli 2013 niedergeschlagen worden war, soll mit einer neuen Analyse-Methode untersucht werden, wie die "Oberösterreichischen Nachrichten" in ihrer Samstag-Ausgabe berichteten.

Der Salzburger Rechtsanwalt Franz Hitzenbichler will die DNA-Mischspuren auf dem Pokal noch ein Mal begutachten lassen. Näheres dazu soll in der kommenden Woche bekannt gegeben werden. Dies ist schon der zweite Versuch, den Prozess neu aufzurollen. Ein erstes Begehren des mittlerweile 42-jährigen rechtskräftig Verurteilten war von der Justiz im Vorjahr abgelehnt worden. Mittels Internet-Plattform hat sich auch ein Komitee von rund 240, überwiegend aus dem Salzkammergut stammenden Personen gebildet, das für die Freilassung des Inhaftierten kämpft.

Im Juli 2013 hatte der Tod der Tanzlehrerin für mediales Aufsehen gesorgt. Der damals 38-Jährige soll die 50-jährige Frau nach einer Feier im Tennisclub in ihrem Garten vergewaltigt und ihr dabei einen Stoß und einen Faustschlag versetzt haben, sodass die Frau ein tödliches Schädelhirntrauma erlitt.