Besucher können sechs davon ab sofort in der "Kinderstube" im Polarium beobachten. Die drei Kleinsten der flauschigen, schwarz-weißen Federknäuel werden noch hinter den Kulissen umsorgt, hieß es am Freitag in einer Aussendung.

In keinem anderen Zoo weltweit ist demnach die Nachzucht dieser bedrohten Tierart so erfolgreich wie in Schönbrunn. "Der Nördliche Felsenpinguin brütet auf der Inselgruppe um Tristan da Cunha im südlichen Atlantik. Durch Überfischung fehlt ihm zunehmend die Nahrung", erklärte Anton Weissenbacher, Zoologischer Abteilungsleiter in Schönbrunn. "Die Zucht in Zoos ist von großer Bedeutung. Dank der jahrelangen Erfahrung unserer Tierpfleger werden bei uns auch Küken groß, die schwächer sind oder deren Eltern noch unerfahren sind."

Die Küken werden von ihren Eltern großgezogen, bis sie das Nest verlassen möchten. Dann übernimmt das Pflegerteam ihre Versorgung. Drei Mal am Tag werden die Küken mit Fisch gefüttert und die Gewichtszunahme kontrolliert. Noch tragen die kleinen Pinguine ein nicht wasserabweisendes Daunenkleid. Deshalb bewohnen sie einen Bereich ohne Zugang zum Wasserbecken. Erst wenn sie die erste Mauser hinter sich haben, unternehmen sie Schwimmversuche.

"Mit 40 erwachsenen Tieren lebt bei uns in Schönbrunn die größte Felsenpinguin-Gruppe Europas", betonte Tiergartendirektorin Dagmar Schratter. "Der Tiergarten führt auch das Europäische Erhaltungszuchtprogramm und koordiniert die Erhaltungszucht dieser Pinguinart mit den auffällig gelben Federbüscheln am Kopf."