Es geht um Familienbeihilfe, Kinderbetreuungsgeld, Unterhaltsvorschuss, Notstandshilfe: Rund 100.000 Euro soll eine türkischstämmige Frau in den letzten zwölf Jahren zu Unrecht kassiert haben.

Die Frau war mit ihrer Familie nämlich zurück in die Türkei gezogen, hatte den Umzug den österreichischen Behörden aber nie gemeldet. Und so blieb ihr Wohnsitz offiziell in Jenbach in Tirol - und die Sozialleistungen trudelten fleißig auf ihrem Konto ein. Sogar die Gemeindewohnung gab die 39-Jährige nicht auf, sie bezahlte die Miete über ihr österreichisches Konto.

Aufgeflogen ist der mutmaßliche Betrug erst, als die Frau wieder nach Österreich einreiste, um ihr drittes Kind hier zur Welt zu bringen. Und auch für dieses Kind wurden Sozialleistungen beantragt. Daraufhin begann die Polizei wegen Betrugsverdachts zu ermitteln.

Mittlerweile lebt die Familie wieder in Tirol. Das erschlichene Geld wird jetzt zurückgefordert und auch ein Prozess steht der türkischstämmigen Frau ins Haus.