"Wir müssen draußen bleiben", steht in schwarzen Lettern auf dem handgeschriebenen gelben Schild, darüber ein Bild von Vizekanzler Heinz-Christian Strache und Infrastruktur-Minister Norbert Hofer (beide FPÖ). Neben dem Bild der beiden Politiker ist ein durchgestrichenes Hakenkreuz zu sehen.

Aufgehängt wurde das Schild an der Tür der Bar "Live" im Skiort Sölden. Der Tiroler Landesparteiobmann der FPÖ, Markus Abwerzger, postete ein Bild des gelben Schildes am Samstag auf Facebook. Er fühle sich durch diese Aktion an die "dunkelsten Zeiten unserer Geschichte" erinnert. Abwerzger löste damit zahlreiche Reaktionen aus. Das Posting wurde Hunderte Male geteilt.

"Satirische Aktion"

Mittlerweile hat sich der Wirt der "Live"-Bar in verschiedenen Medien zu Wort gemeldet. "Einer meiner Mitarbeiter hat das Schild als satirische Aktion aufgehängt. Ich hab's ganz lustig gefunden und es an diesem Abend hängen lassen, am nächsten Morgen aber wieder abgenommen".   "Und die Herren Strache und Hofer würden wir natürlich jederzeit bewirten", so der Erklärungsversuch des Bar-Betreibers.

Unterschiedliche Reaktionen

Die Reaktionen auf Abwerzgers Posting fielen unterschiedlich aus. Manche verteidigten den Wirt, andere waren empört über das "Lokalverbot". Auch auf der Facebook-Seite der "Live Music Bar" sind die Reaktionen durchmischt.

"Ein Unternehmen für das es nicht wie üblich in erster Linie um den maximalen Profit geht sondern um Werte wie Solidarität und Zivilcourage", schreibt zum Beispiel ein Nutzer. Ein anderer "super music und beste bedienung. danke. achja, auch die auswahl der gäste scheint absolut in ordnung zu sein!".

Kritik übt zum Beispiel dieser User: "Ein Lokal, das an die dunkelsten Kapitel der Geschichte oder an Rassentrennung in Südafrika erinnert, indem politisch Andersdenkende vor der Tür bleiben müssen! Pfui, abgrundtief!"