Das geht aus dem am Montag von der NGO vorgestellten "Antimuslimischen
Rassismus Report 2016" hervor. Betroffen waren wie 2015 mit 98
Prozent fast ausschließlich Frauen.

Die Dokustelle startete 2014 ihre Arbeit, sie ist ein Projekt der
Initiative muslimischer ÖsterreicherInnen IMÖ (ein Fachverein der
Islamischen Glaubensgemeinschaft IGGiÖ). Am Montag veröffentlichte
die NGO nun zum zweiten Mal ihren Rassismus-Report. Insgesamt wurden
253 Fälle dokumentiert. Im Vorjahr waren es noch 156.

Verbale Angriffe

31 Prozent der Vorfälle waren verbale Angriffe, 30 Prozent fielen
in die Kategorie "Hassrede/Hate Speech", zwölf Prozent betrafen
muslimische oder Islamfeindlichkeit bekämpfende Institutionen. Bei
sieben Prozent handelte es sich um Beschmierungen, fünf Prozent
betrafen Hassverbrechen und vier Prozent Diskriminierungen. Der Rest
(elf Prozent) wurde unter "Sonstiges" subsumiert.

Die Mehrzahl der Fälle (62 Prozent) wurden in der "(Halb-)
Öffentlichkeit" begangen, so die Dokustelle - etwa beim Vorbeigehen
oder in öffentlichen Verkehrsmitteln.

Ebenfalls dokumentiert wurde von der Dokustelle die Bereitschaft
zur Zivicourage in den einzelnen Fällen. Dabei zeigte sich, dass bei
verbalen Angriffen zu 30 Prozent Hilfe geleistet wurde, bei
physischen Angriffen zu 50 Prozent. Damit ist die Bereitschaft zur
Zivilcourage gegenüber dem Jahr 2015 gleich geblieben, so die
Autoren des Reports.