Ein 35-Jähriger soll eine Frau in ihrem Hotelzimmer in Wien-Leopoldstadt vergewaltigt haben. Der Verdächtige ist demnach ein Hotelangestellter, der sich am Montag dieser Woche gegen 6.00 Uhr mit Hilfe eines Duplikats der Schlüsselkarte Zugang in das Zimmer der Frau verschafft hat. Sein Opfer gab an, die Vergewaltigung erst nach dem Aufwachen aufgrund von Schmerzen im Unterleib bemerkt zu haben.

Die 25-Jährige ließ sich daher in einem Spital von einem Arzt untersuchen und erstattete Anzeige bei der Polizei, die den Tatverdächtigen ausforschte. Diesen hatte das spätere Opfer am Sonntagabend im Hotel kennengelernt, da der 35-Jährige dort unter anderem auch als Barkeeper tätig war, erläuterte Polizeisprecher Thomas Keiblinger. Die Frau saß an dem Abend alleine an der Bar. So kam es infolge mehrmals zu Gesprächen zwischen dem Verdächtigen und der Frau.

Duplikat

Wie der Polizeisprecher weiter ausführte, ging die 25-Jährige dann zwischen 3.00 und 3.30 Uhr definitiv alleine auf ihr Zimmer. Später folgte ihr der Verdächtige, ein tunesischer Staatsbürger mit Aufenthaltsberechtigung seit 2013. Er öffnete mit dem Duplikat die Türe und verging sich an seinem Opfer. Dieses dürfte aufgrund seiner Alkoholisierung nichts von der Tat mitbekommen haben.

Der Verdächtige ist zu dem sexuellen Kontakt geständig, rechtfertigte sich jedoch damit, dass er das Verhalten der Frau, also die vorangegangenen Gespräche mit ihr, als Einladung empfunden habe. Die 25-Jährige gab hingegen an, den 35-Jährigen keineswegs in ihr Zimmer gebeten zu haben.