Die Obduktion der zwei verkohlten Leichen, die am Mittwoch bei einem Hausbrand im Ortsteil Koglerau in der Gemeinde Gramastetten entdeckt worden waren, hat den Verdacht der Kriminalisten bestätigt: "Laut Gerichtsmedizin waren die Todesursachen Schussverletzungen", erklärte Oberösterreichs LKA-Sprecher Gisbert Windischhofer. Das Motiv für den Mord und Selbstmord blieb am Donnerstag noch unklar.

Der 52-jährige Hausbesitzer hatte allem Anschein nach seine 46-jährige Frau mit seiner legal besessenen Langfeuerwaffe getötet, anschließend in dem Holzhaus Feuer gelegt und sich dann umgebracht. Auch wenn eine genaue Brandursache noch nicht feststeht, sei dieser Tathergang die wahrscheinlichste Variante, meinte Windischhofer. Er gehe auch davon aus, dass der Mann die Frau nicht schon einige Zeit vor seinem Selbstmord erschossen hat, sondern unmittelbar nacheinander gehandelt habe. Laut Gerichtsmediziner Fabio Monticelli soll er drei Schüsse auf seine Gattin und einen gegen sich abgegeben haben, berichtete ORF Radio Oberösterreich.

Einvernahmen der Angehörigen und Nachbarn

Mehr Aufschluss über die Hintergründe erhoffen sich die Ermittler durch die Einvernahmen der Angehörigen und Nachbarn. Die Frau sei jedenfalls erst vor kurzem von einem Spitalsaufenthalt nach Hause gekommen, meinte der LKA-Sprecher. Mehr war am Donnerstagvormittag noch nicht bekannt.

Am Mittwoch gegen 1.00 Uhr wurde die Feuerwehr nach Koglerau gerufen, weil ein Einfamilienhaus komplett in Flammen stand. Bei den Löscharbeiten entdeckten die Einsatzkräfte zuerst einen Toten im Eingangsbereich, neben ihm befand sich ein Gewehr - vermutlich die Tatwaffe. Am frühen Nachmittag stießen Feuerwehrmänner dann im ausgebrannten ersten Stock des Hauses auf eine weibliche Leiche. Sie lag entweder auf einem Sofa oder in einem Bett.