Der 67-jährige Mann aus Saudi Arabien hatte sich kurz nach seiner Ankunft in seinem Urlaubsort in stationäre Behandlung begeben. Wie die Leiterin der Landessanitätsdirektion, Heidelinde Neumann, zur APA sagte, sei die Gefahr einer Übertragung von Mensch zu Mensch bei entsprechenden Schutzmaßnahmen gering.

"Es handelt sich um eine Krankheit, die nur aus dem arabischen Raum bekannt ist und in enger Beziehung zu Menschen steht, die vorwiegend mit Dromedaren zu tun haben. Das betrifft vor allem Züchter, Treiber oder Tierärzte", sagte Neumann am Freitag. Das erstmals im Jahr 2012 identifizierte "Middle East Respiratory Syndrome Coronavirus" (MERS-CoV) führe zu starkem Krankheitsgefühl.

Speziallabor bestätigt Verdacht

"Eine Infektion ist mit hohem Fieber und Atemwegserkrankungen mit einer Symptomatik ähnlich einer Lungenentzündung verbunden. Wenn ein Patient aus einem arabischen Land kommt und Tierkontakt hatte, ist es wichtig, ein Vorliegen einer MERS-Coronavirus-Erkrankung zu prüfen", sagte Neumann. Ein Labortest, der in Österreich nur im Speziallabor des virologischen Instituts der Medizinischen Universität Wien durchgeführt werde, habe im konkreten Fall den Verdacht bestätigt.

Wie das Landesmedienzentrum am Freitag mitteilte, habe die Gesundheitsbehörde zum Schutz der Kontaktpersonen alle erforderlichen Vorkehrungen eingeleitet. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch erfolge im Gegensatz zu einer Grippe nur bei engem Kontakt durch Tröpfchen- oder Schmierinfektion.