Die Experten der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) auf der Hohen Warte in Wien sprachen am Freitag eine Sturmwarnung aus.

Vom Atlantik zieht laut ZAMG derzeit "ein Sturmtief nach dem anderen nach Nord-Europa". Die Ausläufer streifen auch Österreich. "Das Wetter am Wochenende ist daher sehr wechselhaft", sagte der Meteorologe Stefan Kiesenhofer. "Bis Sonntag muss man im Großteil von Österreich immer wieder mit starkem bis stürmischem Wind rechnen. Die Böen liegen in vielen Regionen zwischen 80 und 100 km/h, auf den Bergen und in exponierten Lagen auch darüber", so der Experte. Die höchsten Windspitzen seien in den Niederungen im Gebiet vom Flachgau über Ober- und Niederösterreich bis Wien und ins Nordburgenland zu erwarten.

Am Samstag mild

Die Sturmtiefs bringen auch abwechselnd milde und kalte Luft nach Österreich. Besonders mild wird der Samstag. Kiesenhofer: "Am Samstag erwarten wir Höchsttemperaturen zwischen acht und 15 Grad. Besonders im Südosten von Niederösterreich sind mit leicht föhnigen Effekten sogar bis zu 18 oder 19 Grad möglich."

Im Südosten von Niederösterreich sind derart hohe Temperaturen im Jänner mit milder Westströmung und leichten Föhneffekten nicht ganz ungewöhnlich. So stammt der österreichische Jänner-Rekord aus Berndorf, mit 20,6 Grad am 29. Jänner 2002. Voriges Jahr wurden im Jänner in Puchberg am Schneeberg 16,9 Grad gemessen.

Durch die großen Temperaturschwankungen macht am Wochenende auch die Schneefallgrenze große Sprünge. Am Samstag liegt sie über 2.000 Meter. Am Sonntag schneit es vor allem an der Nordseite der Alpen im Laufe des Tages wieder bis in viele Täler. Im Hochgebirge sind bis Sonntagabend 30 bis 60 Zentimeter Neuschnee zu erwarten. Der stürmische Wind bringt aber starke Schneeverwehungen und die Lawinengefahr steigt in vielen Regionen.